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Bildung ist das oberste Ziel der Patenschaftsarbeit

Der Verein "Siyabonga - Helfende Hände für Afrika e. V." hat eine Vision: Durch Bildung, Betreuung und Zuwendung ebnen Partner, Paten und Projektförderer verwaisten und benachteiligten Kindern in Afrika den Weg in eine bessere Zukunft. An der Ostküste Südafrikas, in Townships rund um Pietermaritzburg in der Provinz KwaZulu-Natal, bemühen sich Mitarbeiter von zwei Bildungszentren um eine Verbesserung von Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Schullaufbahn und berufliche Ausbildung.

In den fast zwölf Jahren seines Bestehens hat sich das Projekt ständig weiterentwickelt. Mit Hilfe von Spendengeldern, freiwilliger Mitarbeit und Patenschaften können derzeit etwa 700 bedürftige Kinder aufgenommen werden.

Die Evangelische Kirchengemeinde Ibbenbüren beteiligt sich mit festen Beträgen aus Kollekten und Konfirmandengaben an Personalkosten, erklärte Pfarrer Reinhard Lohmeyer während eines Paten-Treffens im Gemeindehaus „blick.punkt“ im Mai. Damit werde vor Ort eine verlässliche Finanzplanung ermöglicht. Der Evangelische Stadtkindergarten und der Markuskindergarten Dörenthe unterstützen je eine Vorschulgruppe. Beide Einrichtungen unterhalten einen intensiven Brief-Kontakt und freuen sich immer sehr, wenn Post aus Südafrika kommt. Die Partnerschaft sei weit gefächert und werde bei Reisen der Kirchengemeinde nach Südafrika vertieft, hob Reinhard Lohmeyer hervor.

Etwa 60 Teilnehmer des Treffens in Ibbenbüren wurden von der ersten Vorsitzenden Ingrid Geisenfelder über die erfolgreiche Arbeit informiert. Schatzmeister Franz Geisenfelder listete Einnahmen und Ausgaben auf und gab einen Überblick über die Verwendung der Mittel. Berührend war die Erzählung der südafrikanischen Sozialarbeiterin Mbali Mfeka über ein Mädchen, das nach schweren Schicksalsschlägen mit Unterstützung von Siyabonga ihr Leben meistern konnte. In einem Film erfuhren die Zuhörer vieles aus dem Alltag der Jungen und Mädchen, die durch aktive Mitwirkung, beispielsweise bei der Müllbeseitigung, auch das Leben anderer Bewohner verbessern. Annette Pfeiffer, die südafrikanische Projektleiterin, war besonders stolz darauf, dass Ehemalige sich in dem Programm engagieren. Die Kindergärten seien wertvoll, da die Kinder dort reif für den Schulunterricht gemacht werden. Zu Hause hätten sie kaum Bücher oder Spiele und der Staat tue zu wenig für die Bildung armer Kinder, so die Managerin.

Katharina Held, Referentin für das „Diakonische Jahr im Ausland“ der Evangelischen Freiwilligendienste, stellte Lilian Barann vor, die mit einer Fotopräsentation lebendig und humorvoll den Alltag der Freiwilligen in den Bildungszentren schilderte. „Wir können nicht die Welt verändern, aber mit 1000 kleinen Dingen dazu beitragen“, so ihr Fazit. Sie war über den entwicklungspolitische Freiwilligendienst „weltwärts“ in Südafrika tätig, erzählte sie. Zu ihren Aufgaben gehörten neben der Betreuung der Kinder auch Einkäufe oder Auskünfte an Touristen, die die Center besuchen. Die Zuhörer erfuhren, dass die Evangelischen Freiwilligendienste vielfältige Möglichkeiten bieten, wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Sophie Jörgens aus Ibbenbüren wird ab August 2019 ein Diakonisches Jahr im Ausland bei Siyabonga absolvieren. Sie engagiert sich in der Konfirmandenarbeit, für Senioren und in der Gestaltung von Gottesdiensten. Die Christus-Gemeinde freut sich sehr darüber, dass mit diesem Einsatz noch mehr Augenmerk auf die Partnerschaft gelenkt werden kann.

Text: Brigitte Striehn

 

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