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Das Pfingstwunder von Jerusalem feiern - Ökumenischer Gottesdienst unter freiem Himmel

Am Pfingstmontag öffnet die gut erhaltene Korn-und Ölmühle der Familie Overmeyer in Hopsten-Halverde traditionell die Türen für Besucher. Zum „Deutschen Mühlentag“ hatte der Heimatverein ein schönes Programm rund um alte Handwerkskunst vorbereitet.

Das Fest begann am Morgen mit einem ökumenischen Gottesdienst unter grünem Blätterzelt. Der Posaunenchor der evangelischen Kirchengemeinde Hopsten-Schale unter Leitung von Paulina Wendland gestaltete vor über 100 Besuchern den stimmungsvollen musikalischen Rahmen.

Annette Wendland, Pfarrerin der evangelischen Kirchengemeinde Schale, und Birgit Rövekamp-Bruns, Pastoralrefentin der katholischen Gemeinde St. Peter und Paul aus Halverde, thematisierten die Bedeutung jedes einzelnen Menschen für die Gemeinschaft sowie die Geburtsstunde der Kirche. Der Heilige Geist schaffe eine mutige Kirche und trage dazu bei, Barrieren in den Herzen niederzureißen, sagte Annette Wendland. „Einander verstehen, statt Grenzen ziehen - das ist Pfingsten“, hieß es im Tagesgebet. Die Lesung aus der Apostelgeschichte über das Pfingstwunder zu Jerusalem machte deutlich, dass der Heilige Geist ein Geist der Verständigung ist.

Die Kirchen redeten derzeit zu leise, zu uneindeutig, gäben Skeptikern und Spöttern zu viel Raum, stellte Annette Wendland fest. „Wir sind alle Kinder Gottes und sollten mehr Ökumene wagen“, hob sie hervor. Der Gottesdienst endete mit den gemeinsamen Fürbitten beider Gemeinden und dem Lied „Möge die Straße uns zusammenführen“. Anschließend konnten die Besucher frische Rosinenschnecken und Brot aus dem Steinofen kaufen, die historische Technik des Seildrehens kennenlernen und in der Mühle zuschauen, wie Hubert Overmeyer aus Raps Öl gewann. Oder sie konnten einfach nur die wunderschöne Umgebung am Flüsschen Aa genießen und miteinander reden.

Text: Brigitte Striehn

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