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Eine Schatzkiste mit vielen guten Wünschen - Heinrich Ahlers-Kremer in den Ruhestand verabschiedet

Im Juli verabschiedete das Diakonische Werk des Kirchenkreises Tecklenburg den langjährigen Leiter der Beratungsstelle Sucht im Beratungszentrum Lengerich, Heinrich Ahlers-Kremer. 26 Jahre war er in dem Berufsfeld tätig, und er hat Spuren hinterlassen. Der Geschäftsführer des Diakonischen Werkes, Stefan Zimmermann, begrüßte zu der Feier in der Jugendbildungsstätte Tecklenburg über 100 Gäste, darunter den Bürgermeister von Lengerich, Wilhelm Möhrke und den Pfarrer der katholischen Kirchengemeinde, Peter Kossen.

Ulrike Lausberg (Piano) und Ellen Eilermann (Violine) stimmten mit vier Stücken des schwedischen Barockkomponisten Johan Helmich Roman auf den Vormittag ein. Mit den Worten „Ein kleiner Schritt für den Menschen, aber ein großer Schritt für Heinrich Ahlers-Kremer und die Suchtberatung“, leitete Pfarrer Jürgen Nass seine Andacht zum Thema Liebe ein.

Den künftigen Ruheständler habe Nächstenliebe, Freude an der Arbeit und Ausdauer ausgezeichnet. Stets habe er für die Klienten neue Wege gesucht und nicht aufgegeben, bescheinigte ihm der theologische Vorstand des Diakonischen Werkes. „Heute ist der Tag, an dem Altes zurückgelassen wird und Neues beginnt“, fügte er den Worten aus Psalm 36 an. Er wünschte Heinrich Ahlers-Kremer auch künftig Erfüllung in vielen Bereichen des Lebens sowie offene Augen und Ohren, um die Wunder im Alltag zu entdecken. „Die Liebe, die wir erleben und weitertragen, hat ihren Ursprung in der Liebe Gottes“, schloss Jürgen Nass die Andacht. Eine Romanze von Natalya Baklanova leitete zu der Festansprache des Geschäftsführers über. Stefan Zimmermann begann sie mit einem Zitat des in Tecklenburg geborenen Theologen Friedrich von Bodelschwingh. Ein herzliches Willkommen galt Ehefrau Gerda Kremer sowie den Söhnen Jan Philipp und Julian.

In Ahlers-Kremers Berufsbiografie waren verschiedene Kräfte am Werk. Er absolvierte zunächst eine Verwaltungsausbildung, ehe er 1975 ein Studium der Sozialpädagogik aufnahm. Während seiner Tätigkeit in Lengerich seit 1993 seien ihm gute Beziehungen zu Netzwerkspartnern wichtig gewesen. „Ein katholischer Abteilungsleiter in einer evangelischen Einrichtung – das ist gelebte Ökumene“, so Zimmermann. Pfarrerin Ulrike Wortmann-Rotthoff befand, dass Motivation für einen Beruf ebenso wichtig sei wie fachliche Qualifikation. Beides treffe auf Ahlers-Kremer in hohem Maße zu, unterstrich die stellvertretende Vorsitzende des Verwaltungsrates.

Nach den Würdigungen kam der Abschiednehmende selbst zu Wort. Für ihn standen die Menschen, die mit ihren Sorgen, Nöten und Erkrankungen zur Diakonie kamen, im Mittelpunkt. Das Beratungszentrum sei eine Erfolgsgeschichte, freute er sich. Er habe 26 Jahre in tollen Teams gearbeitet, dafür sei er dankbar. Dass er immer ein offenes Ohr für seine Mitarbeiter und zudem Humor hatte, wurde in der abschließenden „Schatzkisten-Runde“ deutlich. Sabine Jeromin, Ulla Voß-Joubert, Bernd Rosenkranz, Sofia Prain, Friedrich Thoss, Valentina Stellmach, Inga Fuhrmann und Theresa Scholz-Hoffmann hatten symbolische Geschenke vorbereitet. Feuerlöscher, Zollstock, Cocktail, Porridge oder Krone drückten große Wertschätzung für die Zusammenarbeit aus. Gesammelt wurde im Kollegenkreis für Ahlers-Kremers Herzensprojekt „Karibuni“, das Waisenkinder in Tansania unterstützt. Er sei überwältigt, sagte der Beschenkte. Mit drei Liedern des schwedischen Komponisten Carl Michael Bellman und einem Imbiss klang die Feier aus.

Text: Brigitte Striehn

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