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Eingangsbereich der Johanneskirche in Ibbenbüren-Laggenbeck erstrahlt in neuem Glanz

Etliche Monate hat es gedauert, doch nun erstrahlt der Eingangsbereich der kleinen evangelischen Johanneskirche in Laggenbeck wieder in frischem Glanz. Einzig der Fußboden blieb während der vergangenen Sanierungs- und Restaurationsarbeiten unangetastet; Wände und Decke sind kaum noch wiederzuerkennen und laden jetzt mit frischen, hellen Farben und ohne unschöne dunkle Salzausblühungen zum Gottesdienstbesuch ein.

Weil die Kirche unter Denkmalschutz steht und im Turmraum Deckenmalereien vermutet wurden (auch das Kirchenschiff war einst dekorativ ausgemalt worden), zogen sich auch die Putz- und Malerarbeiten entsprechend in die Länge: Schicht um Schicht wurde vorsichtig abgetragen, dabei fanden sich tatsächlich einige alte Farbreste der Originalausmalung. Diese wurden, nach den notwendigen Putzarbeiten und dem Grundanstrich mit einer mineralischen, leicht wolkigen und nicht ganz deckenden Lasur, rekonstruiert: Das Fenster an der Nordwand sowie das Fenster zur Emporentreppe erhielten nun eine sandsteinfarbene Einfassung, wie man sie damals bereits an den Fensterlaibungen des Kirchenschiffes gefunden und rekonstruiert hatte. Ein orangefarbener Ring um die Deckenlampe – ebenfalls auf entdeckte Farbreste zurückgeführt – bringt nun einen weiteren freundlichen Akzent in den Eingangsraum und findet seine Fortsetzung in zarten, orangefarbenen Streifen im Eckbereich des Aufgangs.

Der untere Treppenteil einschließlich Podest erhielt einen betonfarbenen Anstrich, der an den Wänden von einem dunkelbraunen Absatz ergänzt wird. Drei Wochen dauerten diese letzten Arbeiten, die – wenn das Wetter demnächst wieder besser wird – ihren Abschluss noch in einem Neuanstrich der Außentür finden sollen.

Es sei „zeitlich alles prima gelaufen“, erklärt Heiner Krüer, der sich um die Bauangelegenheiten im dritten Pfarrbezirk kümmert. Auch mit dem veranschlagten Geld sei man ausgekommen, freut sich der Laggenbecker, der selbst katholisch ist und sich schon lange über die langweilige Ausgestaltung der Kirche geärgert hatte. Hier habe sich auch die „Lutherkrankheit“ durchgesetzt und alles sei weiß übergepinselt worden, kritisiert er die Unart, Wände und Decken einfach nur weiß überzustreichen, auch wenn es zuvor farbige Ausmalungen gab. Der „neue alte Look“ gefällt Krüer da gleich viel besser: „Ich bin zufrieden damit. Es sieht gut aus“, meint er.

Nur die beiden Kirchenbänke, die seit Jahren – warum, weiß wohl niemand so genau – im Eingangsbereich stehen, sind Heiner Krüer ein Dorn im Auge. Insbesondere jetzt, wo sie die schönen, neuen Wandfliesen verdecken. Die Bänke werden in absehbarer Zeit in die neue Leichenhalle auf dem evangelischen Friedhof Laggenbeck umziehen.

Ein Problem wird aber weiterhin im Turmraum bestehen: Im unteren Bereich der Nordwand ist eine unförmige und ziemlich heruntergekommene Heizung angebracht, dafür müsse noch eine Lösung gefunden werden. Man könne diesen Bereich mit einem Tisch und zwei Stühlen locker verdecken, findet Heiner Krüer, dann sei der Eingangsbereich – zumindest aus seiner Sicht - endgültig fertiggestellt.                

Text: Claudia Ludewig

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