Vier Stimmen entfielen dabei auf den Pfarrer aus Wesenberg in Mecklenburg, eine auf seine Mitbewerberin Adelheid Zühlsdorf-Maeder aus Westerkappeln. Damit war genau jene Mehrheit erreicht, die für eine Entscheidung notwendig war. Die Bewerber hatten sich in den vergangenen Wochen zunächst in Auswahlgesprächen dem Presbyterium vorgestellt und in Probepredigten dann der Gemeinde. Die Wahlbeaufsichtigten am Mittwoch Superintendent André Ost und Ulrike Wortmann-Rotthoff, die als Skriba seine zweite Stellvertreterin ist.
Fünf von sieben Presbytern stimmen ab
Von sieben Mitgliedern des Presbyteriums stimmten nur fünf ab. Pfarrer Salomo hatte sich nicht in die Entscheidung über seine Nachfolgeeinmischen wollen, und Presbyterin Iris Pfordt hatte sich aufgrund persönlicher Befangenheit herausgehalten: Der Bewerber Iven Benck ist ihr Schwager. „Das hat jedoch keinen Einfluss auf Iven Bencks Bewerbungsfähigkeit“, erklärte Ost. Man habe sich diesbezüglich beim Landeskirchenamt rückversichert, damit alles ordnungsgemäß ablaufe.
Anonymes Schreiben
Die Entscheidung über diese Personalie, so stellte André Ost außerdem klar, liege allein bei den Presbytern. Ihn habe ein anonymes Schreiben erreicht, erzählte er leicht verärgert, in dem heiße es, der Kirchenkreis nehme bewusst Einfluss auf die Neubesetzung. „Was die Wahl angeht, ist die Gemeinde selbstständig“, sagte Ost. Lediglich über die Rahmenbedingungen der Stelle habe der Kirchenkreis zu bestimmen.
Text: ©NOZ / Jannik Zeiser