Unsere aktuellen Nachrichten auf einen Blick

Ökumenischer Weltgebetstag stellt Slowenien in den Vordergrund

Frauen aus Slowenien hatten in diesem Jahr die Gottesdienstordnung des ökumenischen Weltgebetstages erstellt. Unter dem Leitwort „Kommt, alles ist bereit“ trafen sich am 1. März in Ibbenbüren Frauen aus der evangelischen Kirchengemeinde, der Freien Christengemeinde sowie aus den katholischen Gemeinden St. Ludwig und St. Mauritius, um gemeinsam diesen besonderen Tag zu begehen.

Hanna und Claudia Marschner hatten eine Bild-Präsentation vorbereitet, die im Gemeindehaus „Blick.Punkt“ den Gästen der Begegnung das Land in der Mitte Europas näher brachte. Landschaftliche Schönheiten, Weltkulturerbe-Stätten und eine wechselvolle Geschichte prägen die junge Demokratie, die erst seit 1991 ein selbstständiger Staat ist. Zum Kaffee wurde der  Hefekuchen „Pehtranova Potica“ serviert, den Frauen des Vorbereitungskomitees nach traditionellen Rezepten gebacken hatten. Zudem hatten sie eine Polka einstudiert, bei der Tänzerinnen und Zuschauerinnen gleichermaßen Spaß hatten.

Zum Gottesdienst in der Christuskirche hatten sich etwa 80 Besucherinnen eingefunden. „Wir sind hier zusammengekommen in christlicher Freundschaft und Verbundenheit“, sagte Pfarrerin Dr. Uta Wiggermann zur Begrüßung. Damit nahm sie Bezug auf den ökumenischen Gedanken des Weltgebetstages, der Frauen verschiedener Konfessionen oder ohne religiöse Bindung in Freude, Gesang und Gebet vereint. Die Werte Solidarität, Offenheit Respekt, Mut und Kreativität verbinden christliche Frauen unterschiedlicher Herkunft, Generationen und Religionszugehörigkeit. Dr. Wiggermann und einige Frauen trugen das Gleichnis vom Festmahl aus dem Lukasevangelium vor. Die Worte erinnerten daran, dass selig ist, wer im Reich Gottes am Mahl teilnehmen darf. „Gott lädt ein ohne Vorurteile, seine grenzenlose Liebe gilt allen“, so die Pfarrerin.

Auf dem Abendmahlstisch der Christuskirche wurden typische Dinge arrangiert, die als Symbole für das Leben in Slowenien ausgewählt wurden: Potica, Brot und Salz, eine Bibel, Honig, Körbchen mit Rosmarin und Thymian, ein Lebkuchenherz sowie rote Nelken, die Nationalblumen des Landes. Es folgten Erläuterungen zum Titelbild. Gemalt hat es die Künstlerin Rezka Arnuš aus Bela Krajina in Südslowenien. In dem ausdrucksvollen Motiv verschmelzen Gedanken des Weltgebetstages – der gedeckte Tisch, Menschen am Rande der Gesellschaft und tanzende Frauen in traditionellen Trachten. Musikalische Unterstützung bekamen die Gemeindemitglieder durch Kirchenmusikdirektor Christian Schauerte am Piano und die junge Sängerin Leonie Deutschmann.

Im Gottesdienst war Bekanntes und weniger Vertrautes über Slowenien zu erfahren. Sprecherinnen priesen die wunderbare Natur und drückten Hoffnung auf eine gute Zukunft für junge und alte Menschen aus. Dabei wurden Probleme nicht ausgespart, die aus der wechselvollen Geschichte und wirtschaftlichen Schwierigkeiten resultieren. Die Texte fanden sich in den Liedern wieder. „Eingeladen zum Fest des Glaubens“, oder „Es ist noch Platz“ drückten musikalisch aus, was mit dem Leitgedanken gemeint ist: Gastfreundschaft und Liebe Gottes.

Sehr eindrucksvoll waren Erzählungen über slowenische Frauen, ihre Lebenssituationen, Sorgen und Nöte. Ursula Habeck informierte über die WGT-Aktion „Stifte machen Mädchen stark“ für syrische Flüchtlingskinder im Libanon. Die Kollekte war für weltweite Projekte des Weltgebetstagskomitees bestimmt. Um die Botschaft des internationalen Weltgebetstages zu erfüllen, wurden auch in anderen Gemeinden Ibbenbürens Gottesdienste gefeiert. Die Zukunftsvision lautet: „Weltweit leben Menschen in Gerechtigkeit und Frieden. Die christliche Botschaft ist lebendig. Sie erfüllt Menschen mit Freude und Sinn und ermutigt zum Handeln.“

Text: Brigitte Striehn

Zurück