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„So viel Teilnehmende hatte wir noch nie!“ – Musikworkshop in Hörstel

Wer heute junge Menschen für die Kirche begeistern will, der muss neue Wege gehen. Das wissen auch all jene Verantwortlichen, die am zweiten Februarwochenende bereits zum zwölften Mal zu einem Musikworkshop in die Hörsteler Friedenskirche einluden.

Angesprochen waren in erster Linie Jugendliche und junge Erwachsene, die Spaß am Singen oder Musizieren haben, aber ebenso auch alle Älteren, die sich von zeitgenössischer Musik und modernen Inhalten begeistern lassen – und das kirchenkreisweit!

48 Teilnehmende ab zehn Jahre zählte die Veranstaltung, die bereits Freitagnachmittag begann und am Sonntagvormittag mit einem Jugendgottesdienst, in dem das Erarbeitete präsentiert wurde, endete. „So viele wie diesmal waren es noch nie!“, freute sich der gastgebende Pfarrer Martin Pfuhl, der selbst im Chor mitsang. Damit seien dann aber die Kapazitätsgrenzen des Altarraums mehr oder weniger erreicht, bedauerte Pfuhl, der an diesem Wochenende viel Verantwortung abgeben konnte: Die musikalische Gesamtleitung des Gottesdienstes, der sich mit dem Thema Einzigartigkeit und Unverwechselbarkeit des Menschen befasste, lag in den Händen von Jugendreferent Heinz-Gerd Wanning, der sich zusammen mit dem Team Max Koch (E-Gitarren), Peter Folwarczny (Konzertgitarren), Sascha Folwarczny (E-Bass), Jochen Wiehager (Schlagzeug) und Olga Neugum (Chor) um die Erarbeitung der ausgewählten Stücke in den einzelnen Gesangs- und Instrumentalgruppen kümmerte. Außerdem unterstützte Andreas Winnemöller die Musiker noch an Klavier und Keyboard. Auch für die Predigt war diesmal Heinz-Gerd Wanning verantwortlich.

„Wir brauchen was für die jungen Leute“, erklärt der Jugendreferent, der sich ebenfalls über das große Interesse (viele waren bereits zum wiederholten Mal dabei, eingeladen sind aber grundsätzlich alle Menschen, die Spaß am gemeinsamen Singen und musizieren haben), freute. Für Abwechslung ist dabei grundsätzlich gesorgt: Jedes Mal wird ein anderes Thema gewählt – in diesem Jahr war es „One – Hit – Wonder – Hits“ -, zu denen dann einige Musikstücke ausgesucht werden (auch wenn diesmal nicht alle Lieder die Vorgabe erfüllten, denn „Ich wünsch dir“ und „Auf das, was da noch kommt“, fallen eindeutig nicht in diese Kategorie). Anders bei „Life is life“ von Opus und „Lemon Tree“ von Fools Garden: Zu ihrer Zeit echte Hits, sind insbesondere die Bandnamen längst in Vergessenheit geraten. Aber egal, Spaß hatten die Workshopteilnehmer bei der Umsetzung allemal! Und für die Instrumentalisten gab es noch den einen oder anderen Extrauftritt, denn immer nur in der zweiten Reihe stehen muss bei diesem Workshop niemand.

Einzig Heinz-Gerd Wanning stand vor einer echten Herausforderung: „Das Problem war: Wie kriegt man dazu inhaltlich was gebacken.“ Doch schließlich war auch hier eine Lösung gefunden. Rund um den Psalm 139 machte sich der Jugendreferent in seiner Predigt Gedanken zum Umgang mit Erfolg und Misserfolg und kam zu der Erkenntnis, dass nicht immer alles toll sein müsse, dass es aber wohl in jedem Leben irgendein Licht, irgendeinen Höhepunkt gebe, der dann Aufhängungspunkt und Kraftquell gleichermaßen sein könne.

Doch nicht nur bei der musikalischen Ausgestaltung des Gottesdienstes waren die Workshop-teilnehmer aus vielen Gebieten des Kirchenkreises beteiligt, auch bei den Lesungen und Gebeten wurden sie miteinbezogen. „Die verschiedenen Altersgruppen der Akteure sprechen auch verschiedene Altersgruppen an“, erklärt Heinz-Gerd Wanning die Besonderheit des Gottesdienstes. Dieser wird zwar als Jugendgottesdienst gefeiert, und spricht damit in erster Linie Jugendliche an, ist aber genauso für all jene Erwachsenen gedacht ist, die Spaß an dieser Form des Gottesdienstes haben.

„Wir wollen das auf jeden Fall weitermachen“, hofft Wanning auch im nächsten Jahr wieder auf das Interesse von Jung und Alt sowie die Zeit und Einsatzbereitschaft der einzelnen Workshopleiter. Schließlich sei der Musikworkshop in Hörstel in dieser Form etwas Besonderes. Nur in Westerkappeln gebe es mit dem alljährlichen „Gospelworkshop“ der evangelischen Gemeinde noch etwas Ähnliches, so der Jugendreferent.                     

Text: Claudia Ludewig

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