Pfarrer Thomas Groll, der den Kirchenkreis stellvertretend seit dem plötzlichen Tod von Ulf Schlien im Oktober 2019 geleitet hatte, begrüßte dazu eine handverlesene Gästeschar aus dem Kirchenkreis, die unter strenger Einhaltung der Abstands- und Hygieneregelungen im Dietrich Bonhoeffer Haus neben der Apostelkirche in Münster zusammengekommen war.
“Es könnte kaum einen angemesseneren Zeitpunkt für die Übernahme eines wichtigen Amtes in der Kirche geben als Pfingsten, dem Fest des Heiligen Geistes“, betonte Präses Kurschus in Ihrer Ansprache. Pfingsten sei verknüpft mit der biblischen Verheißung: „Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch Gottes Geist geschehen.“ Darin liege eine Demutsübung einerseits, andererseits aber auch eine Entlastung, die ermutige: „Geh getrost ans Werk!“
Die für den Dienstantritt eines Superintendenten übliche öffentliche Einführungsveranstaltung mit zahlreichen Gästen aus Kirche, Politik und Gesellschaft musste Corona-bedingt auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Trotzdem bereiteten die Verantwortlichen des Kirchenkreises Ihrem neuen Chef, den die Synode bereits im Februar gewählt hatte, einen herzlichen Empfang. In einem aus einzelnen Beiträgen zusammen geschnittenen Videofilm nahmen die Gemeinden und Einrichtungen unter dem Motto ‚Gemeinsam - nicht einsam - trotz Corona‘ ihren neuen Superintendenten mit auf eine virtuelle Reise durch die Vielfalt seines zukünftigen Wirkungsbereiches und hießen ihn mit vielen guten Wünschen und auch einer Prise Humor willkommen.
„Nach diesem kreativen und freundlichen Empfang freue ich mich sehr auf all das, was im Evangelischen Kirchenkreis Münster auf mich wartet“, bedankte sich der neue leitende Pfarrer des 107.000 Mitglieder zählenden Kirchenkreises. „Ich weiß ja nicht, wie es sich normalerweise anfühlt, in das Amt des Superintendenten eingeführt zu werden, aber ich fand es heute toll.“
Text: Kathrin Neuhaus-Dechow