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Urlaub für Herz und Seele – 22. Westerkappelner Gospelworkshop

Der Workshop als „Urlaub für das Herz und für die Seele“, so haben die mehr als 100 Teilnehmer zwischen 13 und 76 Jahren das letzte Februarwochenende im Dietrich-Bonhoeffer-Haus empfunden. Frühlingshaftes Wetter draußen, die christliche Botschaft und tolle Stimmung drinnen, so schön kann Singen mit anderen sein.

Sie waren mit diesem Gefühl nicht alleine. Auch der Bremer Gospelmusiker und Komponist Chris Lass, der den 22. Westerkappelner Gospelworkshop und das Abschlusskonzert in der Stadtkirche leitete, stimmte in den allgemeinen Tenor ein. Ganz zu schweigen von den vielen Menschen in den Kirchenbänken, die das fulminante Finale genossen und mitgestalteten.

„Groovig, fetzig, eigen“, so beschrieb Kreiskantor Martin Ufermann die Begegnung mit dem jungen Musiker Chris Lass, der seinen Glauben trotz oder gerade wegen einer Reihe von Schicksalsschlägen völlig ungezwungen lebe. Lass sei auf Wunsch einiger Teilnehmer in Westerkappeln, sagte Ufermann. Sie hatten eine CD-Produktion in Bremen mit ihm erlebt und waren ebenso begeistert wie Ufermann selber, der Lass beim Gospelkirchentag in Braunschweig kennengelernt hatte.

„Der Input ist grandios“, fand Ufermann. Schmunzelnd warnte er die Kirchenbesucher, sie sollten sich auf etwas gefasst machen. Er hatte nicht zu viel versprochen. Lass aber ebenfalls nicht, als er den Sängerinnen und Sängern im Workshop versichert hatte, dass der Abschluss in der Kirche perfekt klappen würde.

Hatten sich zu Beginn viele noch am liebsten hinter ihren Notenheften verkrochen, stellten sie im Konzert eindrucksvoll unter Beweis, dass sie Singen und Augenkontakt mit ihrem Publikum gleichzeitig beherrschen. Der Verzicht auf Noten machte auch deshalb Sinn, weil so die Hände zum Klatschen und Winken frei waren.

„So wie ihr ausseht, so singt auch bitte“, forderte Lass sie auf, das Strahlen in ihren Gesichtern auch im Klang auszudrücken. „Drückt euch aus, schämt Euch nicht“, feuerte der Workshopleiter, laut Ufermann ein „Energie-bündel mit Tiefgang“, den XXL-Chor an, dessen Sänger sich dem Temperament und der Lebensfreude des 35-Jährigen nicht entziehen konnten und wohl auch nicht wollten.

Das begann mit „Oh, how I love you“, einem der Songs aus der Feder des Komponisten aus Bremen, und hörte mit Ohrwürmern wie „Rock my soul in the bosom of Abraham“, „He's got the whole world in his hands“ oder „Amen“ noch lange nicht auf.

Für den richtigen Rhythmus in der Stadtkirche sorgten, neben Lass an den Tasten, die Band mit Schlagzeuger, Bassist und Gitarrist, der nach jeder Menge Action, Power und Party auch als Sänger von Lass' Hoffnungshymne „Greatest Love“ überzeugte. Das kleine Intermezzo lud zum Nachdenken und Genießen ein und war für das Energiebündel Chris Lass, den Ufermann als „Magier der Töne und der Worte“ beschrieb, die Chance, vor dem Finale noch einmal kurz durchzuatmen.

Der schwungvolle und fröhliche Abschluss des 22. Gospelworkshops machte bei vielen Lust auf mehr Urlaub, am letzten Februarwochenende 2020 in Westerkappeln.

Text: Dietlind Ellerich

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