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Wissenswertes zur Flüchtlingsarbeit - Pfarrer i.R. Reiner Ströver informiert

Über „Töpfe, Köpfe und Strukturen“ der Flüchtlingsarbeit referierte am 19. September Pfarrer i. R. Reiner Ströver in der Alten Schule in Ibbenbüren. Der Beauftragte für Flüchtlingsarbeit im Evangelischen Kirchenkreis Tecklenburg gab zunächst einen Überblick über die Unterbringung von Asylbewerbern von den ersten Schritten in Deutschland bis zur eigenen Wohnung.

Wie Asylverfahren strukturiert sind und schließlich die Integration erfolgt, war in einer Powerpoint-Präsentation anschaulich dargestellt. Ausführlich wurde beschrieben, welche Wege Geflüchtete im Asylverfahren beschreiten müssen oder was sie gegen Ablehnungsbescheide unternehmen können.

Reiner Ströver stellte das Pilotprogamm „NesT – Neustart im Team“ des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) vor. Darin wird besonders schutzbedürftigen Flüchtlingen ein Mentorenteam zur Seite gestellt, welches sie finanziell und ideell auf ihrem Weg zur gesell­schaftlichen Teilhabe unterstützt. Die Mentoren helfen geflüchteten Menschen, in Deutschland eine neue Heimat zu finden. In dem Vortrag wurden der Aufbau und die Zuständigkeiten für die Zentrale Unterbringungseinrichtung Ibbenbüren (ZUE) behandelt. Sie wird von der Bezirksregierung Münster betrieben, Betreuungsdienstleister ist das Deutsche Rote Kreuz. Ein wichtiger Anlaufpunkt ist das Begegnungszentrum für Ausländer und Deutsche an der Breiten Straße. Dort existieren zahlreiche Beratungsangebote, die Mitarbeiter koordinieren Projekte für verschiedene Bevölkerungsgruppen.

Eingebunden in die Flüchtlingsarbeit sind beim Kreis Steinfurt der Landrat und die Ausländerbehörde und bei der Stadt Ibbenbüren die Fachdienste „Soziales“ sowie „Ordnung und Recht“. In den Kirchen haben die Ansprechpartner immer ein offenes Ohr für die Anliegen engagierter Gruppen und Netzwerke. Die Evangelische Kirche von Westfalen stellt finanzielle Sondermittel für Sprachunterricht, Begegnungsnachmittage, niederschwellige Beratung oder öffentliche Veranstaltungen zur Verfügung, erläuterte der Referent. Der Fonds des Evangelischen Kirchenkreises Tecklenburg dient Zwecken der Rechtshilfe und des Kirchenasyls.

„Die Teilnehmenden beteiligten sich an der regen Diskussion, stellten Rückfragen und tauschten Erfahrungen aus“, berichtete Reiner Ströver anschließend. Besonders erfreut war er, dass ein Zuhörer neu in die Flüchtlingsarbeit einsteigen wollte. Der Evangelische Kirchenkreis Tecklenburg organisiert die Fortbildungsreihe in Kooperation mit dem ökumenischen Netzwerk Asyl der Christus- und St.-Ludwiggemeinde Ibbenbüren.

Text: Brigitte Striehn

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