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Annette Salomo wird mit großer Mehrheit in die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche von Westfalen gewählt

Bielefeld. Annette Salomo, Vorsitzende des Partnerschaftskomitees des Kirchenkreises Tecklenburg, ist am Mittwoch, 18. November, mit großer Mehrheit von der digital tagenden Landessynode in die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche von Westfalen gewählt worden. Die 63-Jährige wohnt in Lotte und ist Diplom-Sozialarbeiterin.

Erste Erfahrungen in der Partnerschaftsarbeit machte sie mit der Ev. Luth. Kirche in Namibia (ELCRN). In ihrer Vorstellungsrede berichtet sie: “Ich hatte 1987 Gelegenheit, als Delegierte eine Reise in den Süden Namibias zu machen, um unsere Partner zu besuchen. Diese Reise hat mich tief beeindruckt und prägt mich bis heute. Damals stand das Land noch unter der Herrschaft Südafrikas und das Joch der Apartheid bestimmte das Leben der schwarzen Bevölkerung Namibias. Unterdrückung, Unrecht, Armut, Hoffnungslosigkeit waren zum Greifen spürbar und sichtbar“, betont sie. Dies habe sie überzeugt, sich für das Leben dieser Menschen einzusetzen, so Salomo. Die Begegnungen seien intensiv, spirituell überwältigend gewesen und hätten die weitreichende Bedeutung dieser partnerschaftlichen Beziehung unterstrichen.  

Annette Salomo war es immer wichtig, dass Kirchengemeinden „den Blick über den eigenen Tellerrand hinaus in die weltweite Ökumene richten. Wir sind als Christen miteinander verbunden und auch verantwortlich, in diesen Beziehungen nach Gerechtigkeit, Frieden und christlicher Weltverantwortung zu fragen“, ist sie sich sicher. „Wir müssen uns als Kirche fragen, wie wir uns dazu positionieren und wie unsere Entscheidungen und Handlungen dem gerecht werden.“ Ohne diesen weltweiten Blick sei ihrer Meinung nach Christsein nicht denkbar.

Annette Salomo ist seit 20 Jahren in der Partnerschaftsarbeit im Kirchenkreis Tecklenburg aktiv. Mit den Jahren erweiterte sie ihr Tätigkeitsfeld im Bereich Mission und Ökumene. Sie wurde Vertreterin des Kirchenkreises im RAK (Regionaler Arbeitskreis für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung). Etwas später wurde sie dann Delegierte der Westfälischen Landeskirche für die Vollversammlung der VEM (Vereinte Evangelische Mission), parallel dazu wurde sie in den Landeskirchlichen Ökumene-Ausschuss berufen.

Ihr Mandat in der Kirchenleitung will sie dafür einsetzen, den Bereich Mission und Ökumene zu vertreten, und sich dafür stark machen, „dass wir in der Westfälischen Kirche ein Teil der weltweiten Kirche sind und Verantwortung tragen für Gerechtigkeit, Frieden, Menschenrechte, Bildung und ein geistliches Miteinander“, so Annette Salomo. Leitungserfahrung sammelte sie durch ihre vierjährige Mitarbeit im Internationalen Rat der VEM. Seit knapp vier Jahren ist das neue Kirchenleitungsmitglied Vorsitzende der deutschen Region der VEM.

Superintendent André Ost gratuliert Annette Salomo zur Wahl: „Unser Kirchenkreis Tecklenburg kann sich freuen, mit ihr ein erfahrenes und profiliertes Mitglied im Leitungsgremium unserer Landeskirche zu haben. Wir wünschen ihr viel Kraft und Gottes Segen für dieses Amt in den kommenden Jahren.“  

 

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Erstellungsdatum: 18.11.2020