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Auf dem Weg nach Namibia - Blechbläserensemble des Kirchenkreises gibt Einblick in breitgefächertes Repertoire

Nicht nur Land und Leute möchten die Musikerinnen und Musiker des Blechbläserensembles des Kirchenkreises Tecklenburg während ihres zweiwöchigen Aufenthalts in Namibia kennenlernen, auch Konzerte, Workshops und Gottesdienste mit den Partnern vor Ort stehen auf ihrem Reiseplan.

Im Gepäck haben die Trompeter, Posaunisten, Hornisten und der Tubist deshalb auch ein breitgefächertes Repertoire an alter und neuer geistlicher Musik. Kurz vor ihrem Abflug in das Land im Süden Afrikas gab das Ensemble in der Westerkappelner Stadtkirche einen Einblick in das Programm, das die Bläser unter der Leitung von Ursula-Maria Busch in den vergangenen Monaten erarbeitet hatten.

Unter dem Motto „Auf dem Weg nach Namibia“ spielten die Bläser Ausschnitte aus dem Programm, das sie im Rahmen ihres musikalischen Austauschs auf eigenen Konzerten spielen werden, aber auch in die Werke, die sie mit ihren Gastgebern in Workshops einstudieren sowie in Gottesdiensten gemeinsam präsentieren werden.

„Musik ist eine wunderbare Brücke und kennt keine Grenzen“, das sagte nicht nur Kirchenmusikdirektor Martin Ufermann, als er die Konzertbesucher begrüßte, davon ist auch Ursula-Maria Busch überzeugt, die das Ensemble mit ambitionierten Blechbläsern aus dem gesamten Kirchenkreis seit mehreren Jahren leitet und nach Namibia begleiten wird.

„Ein Konzert bei Echtzeittemperaturen wie in Namibia“, kündigte Ufermann an dem heißen Juni-Abend an, wohl wissend, dass die Hitze für die Bläser wie für ihre Instrumente eine Herausforderung darstellt.

Die Blechbläser im Chorraum der Stadtkirche nahmen sie ebenso an wie Busch, die das Ensemble nicht nur leitete, sondern auch mit jeder Menge Informationen zu den Musikstücken, zur Landeskunde und zum geschichtlichen Hintergrund des Landes im Süden Afrikas durch das Programm führte.

Vom Auftakt mit „Die Güldne Sonne“ mit einer für Bläser bearbeiteten Fantasie und einem Choralsatz, in den alle Besucher hätten einstimmen können, bis zur Choralbearbeitung der Bach-Kantate „Nun danket alle Gott“ intonierte das Ensemble Bekanntes und Altbewährtes ebenso klar und klangvoll wie Neues.

Drei musikalische Bilder über den Bibelvers „Glaube, Hoffnung, Liebe ...“ aus Paulus' erstem Brief an die Korinther ließen ebenso aufhorchen wie „Vorbei sind die Tränen“, einem musikalischen Highlight mit Meditation, Fantasie und Satz nach der Offenbarung des Johannes, in dem nicht nur Text gesprochen wurde, sondern auch Vernichtung und Neubeginn sehr gut hörbar wurden. Dass das „tiefe Blech“ auch alleine kann, stellten Tubist, Tenorhornisten und Posaunisten mit einer „Trombumba“ inklusive Tango-Rhythmus eindrucksvoll unter Beweis.

Das Blechbläserensemble gab aber auch Einblick in die Workshops, in denen sie mit den namibischen Partnern in die Bläsermusik eintauchen wollen. „We are marching in the light of God“ sei ursprünglich ein Protestsong gegen die Apartheid im Nachbarland Südafrika gewesen, inzwischen aber zur Hymne des Bekenntnisses des christlichen Glaubens geworden, weiß Ursula-Maria Busch.

Es folgen „Salem, Salem“, „Let's all praise the Lord“ sowie „Gib uns Frieden jeden Tag“ und nicht zuletzt der Hinweis von Martin Ufermann, die Bläser dürften in Namibia nicht erschrecken, wenn das Publikum seine Begeisterung nicht nur durch Klatschen, sondern auch durch lallende Laute in den höchsten Tönen zeige. Wie sich das anhören könnte, erlebten die Musiker, als das Publikum in der Westerkappelner Stadtkirche sich mit klatschenden Händen und klangvollen Lauten bedankte.

Text: Dietlind Ellerich

 

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