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Den Weg der Trauer mitgegangen - Reinhard Schmitte verabschiedet

Am Ostersonntag wurde im Rahmen eines Festgottesdienstes in der evangelischen Kirche in Lienen der langjährige Friedhofssachbearbeiter Reinhard Schmitte verabschiedet. Gleichzeitig erfolgte die Einführung seines Nachfolgers, Kai Sören Almoneit, in das Amt.

Superintendent André Ost freute sich, dass am Ostermontag so viele Gemeindelieder und Besucher den Weg in die österlich geschmückte evangelische Kirche in Lienen gefunden hatten. Er machte dafür nicht nur das Osterfest oder die Einladung der "Kattenvenner" verantwortlich, sondern vor allem die Verabschiedung der "Institution" Reinhard Schmitte. 

"45 Jahre lang - also ein ganzes Arbeitsleben - hat er seine ganze Kraft in den Dienst der Kirche gestellt", so Ost:"Als ganz junger Mann - zunächst als Aushilfe - hat Reinhard Schmitte am ersten April 1978 seine Tätigkeit aufgenommen - damals war ich erst 13 Jahre alt - welch eine Zeitspanne". 1985 habe Schmitte dann die Friedhofsverwaltung übernommen und den Friedhof im Laufe der Zeit zu einem wichtigen Teil des Gemeindelebens gemacht. Dafür und für sein großes Engagement und seine Ideen sei die Gemeinde ihm großen Dank schuldig.

Ost erwähnte dabei besonders die Erweiterung des Friedhofs, den Bau der Kapelle und die neu geschaffenen Urnengrabstätten."Er war da, wenn man ihn brauchte, er hat die Glocken gewartet, die Außenanlage gepflegt und vieles mehr. Er hat in vielen Ausschüssen mitgearbeitet und war 26 Jahre lang in der Mitarbeitervertretung an führender Stelle aktiv". Dort habe er ein einzigartiges Netzwerk aufgebaut, das weit über den Kreis Tecklenburg hinaus wirke. 

"Auf dem Friedhof war er eine Institution - das Gesicht der Gemeinde - und verlässlicher Ansprechpartner. Er ist den Weg der Trauer mitgegangen, hat den Angehörigen das Gefühl gegeben, noch etwas tun zu können, hat für einen Wandel der Perspektive gesorgt - also praktische Seelsorge geleistet", sagte André Ost. 

Vier Superintendenten, drei Küster, acht Pfarrer und 82 Presbyter habe Schmitte kommen und gehen sehen und nun also den verdienten Ruhestand erreicht. "Als Lienens Nachtwächter und Erster Wanderwart bleibt er uns ja erhalten", so Ost. 

"Was will so ein junger Mann auf dem Friedhof? Und dann nicht einmal verheiratet!" So die erste Erinnerung von Marlies Spieker vom Presbyterium, wie sie in ihrem Grußwort verriet. Reinhard Schmitte werde noch ein Jahr lang den neuen Mitarbeiter unterstützen. 

Auch Pfarrerin Verena Westermann sprach in ihrem Grußwort nicht nur den ausscheidenden Reinhard Schmitte, sondern auch seinen Nachfolger Kai Sören Almoneit an:"Sie sind ein Nachfolger und keine Kopie". Anschließend wurde Kai Sören Almoneit von Pfarrerin Monika Altekrüger feierlich in sein neues Amt eingeführt und von der versammelten Gemeinde bestätigt und willkommen geheißen. 

Bericht: Gernot Gierschner, WN Lengerich.

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