Superintendent André Ost bittet die Gemeinden des Kirchenkreises, die Idee der Friedensinitiativen Münster und Osnabrück zu unterstützen, mit der geplanten Menschenkette ein starkes Zeichen für den Frieden zu setzen: „Mit dem russischen Angriff auf die Ukraine hat sich die Sicherheitslage in Europa verändert. Viele machen sich große Sorgen, welche Folgen die militärischen Auseinandersetzungen noch haben werden. Diskussionen um Waffenlieferungen können nicht das einzige sein, was wir zur Sicherung des Friedens beitragen. Wir leben in der Region des Westfälischen Friedens, der vor 375 Jahren einen grausamen Krieg beendet hat. Mit unserer Teilnahme an der Friedenskette können wir deutlich machen, dass jede Mühe um Verständigung lohnt, um den Frieden zu bewahren.“
Die Friedensinitiative Osnabrück organisiert die Streckenabschnitte zwischen Osnabrück und Ladbergen, die durch den Ev. Kirchenkreis Tecklenburg führen. Sie schreibt in ihrem Aufruf zur Menschenkette, die am 24. Februar um 16.00 Uhr geschlossen werden soll: „Die Friedenskette am 24. Februar ist eine Präsenzveranstaltung. Machen Sie sich auf den Weg, um an einer Stelle des historischen Friedensweges zwischen Münster und Osnabrück für den Frieden einzustehen. Damit weisen Sie auf die Aktualität des Westfälischen Friedensprozesses sowie auf die Aktualität der Allgemeinen Menschenrechte und des Klimaschutzes hin. Motivieren Sie bitte auch Kolleg*innen, Mitschüler*innen, Nachbar*innen, Vereinsmitglieder, Freund*innen dazu, Teil der Friedenskette zu werden.“
Ganz gezielt kann sich jeder/jede für einen Streckenabschnitt auf der Website www.friedenskette23.de zur Teilnahme anmelden.
„Gemeinsame Sehnsucht nach Frieden“ ausdrücken
Die Steuerungsgruppe zur Friedenskette, ein zivilgesellschaftliches Bündnis, hat sich mit Klarheit und Verbindlichkeit darauf geeinigt, dass Nationalfarben, Parteilogos und ausgrenzende Parolen keinen Platz bekommen sollen. Die Menschenkette als lebendiges Band zwischen den Verhandlungsorten des Westfälischen Friedens soll lebendiger Ausdruck der gemeinsamen Sehnsucht nach Frieden sein. Die Beteiligten setzen damit ein Zeichen für die Ehrfurcht vor dem Leben und gegen die weitere Aneinanderreihung lebenszerstörender Entscheidungen.
Die Sehnsucht vieler Menschen, sowohl in Konfliktregionen als auch hier in unserem Land, nach Schalom und Versöhnung sowie ihr Vertrauen auf diplomatisch errungene Lösungen geht nicht verloren. Im Gegenteil: Die Beteiligten gehen am 24. Februar auf die Straße und drücken damit auch eine tiefe Verbundenheit mit denen aus, die diese Sehnsucht im Moment nicht aussprechen können. Sie setzen sich in Bewegung im Vertrauen darauf, dass Umkehr zum Frieden möglich ist.
Weitere Informationen und Anmeldung zur Teilnahme: