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Kirchengemeinde Ibbenbüren feiert „ekstatisches Fest“ in entspannter Atmosphäre

Am Pfingstsonntag kamen Hunderte Besucher in Ibbenbüren zum Stiftungsfest auf dem kleinen Kirchplatz an der Südseite der Christuskirche im Herzen der Stadt zusammen. Das Motto des Gottesdienstes „... wir sind, was wir sind, durch den Wind...“ nahm Bezug auf das Pfingstwunder von Jerusalem.

Die Lesung aus der Apostelgeschichte, vorgetragen von Jürgen Hecker, erklärte den tieferen Sinn des Themas durch das Erscheinen des Heiligen Geistes, der mit Brausen und Feuer in die Welt kam. „Wir werden bewegt, wir entwickeln uns - in positiver Verrücktheit“, so beschrieb Pfarrer Reinhard Lohmeyer das Wirken des Heiligen Geistes in seiner Gemeinde.

Begonnen hatte das fröhliche Fest mit einem hinreißenden Konzert des Jugendsinfonieorchesters der Städtischen Musikschule Ibbenbüren und eines Projektchores in der Christuskirche. Schwungvoll dirigiert von Wolfgang Donnermeier und KMD Christian Schauerte meisterten die Musiker und Sänger das anspruchsvolle Programm mit Werken von Thomas Tallis, Antonio Vivaldi, Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart und Leonard Bernstein mit Bravour. Die Solistinnen Amelie Schoo (Flöte) und Paula Elling (Violine) erhielten ebenso Extrabeifall wie das Bläserquartett mit Lea Kiewitt und Carolin Bringemeier an der Flöte sowie Marielle Wilde und Hannah Kruse an der Klarinette.

Hoffnung und Erneuerung waren Absichten der Gründungsväter der Stiftung vor zehn Jahren. Reinhard Lohmeyer hob das umfassende Wirken hervor und nannte einige der größeren Projekte. Investiert wurde sowohl in Gebäude als auch in Menschen. Das gemeindeeigene „Haus Ibbenbüren“ auf der Insel Wangerooge, die Neugestaltung der Christuskirche, Sanierungen in der Matthäus- und Lukaskirche sowie Jugend- und Seniorenarbeit werden gefördert. Zudem ist die Stiftung einer der Gesellschafter der Hospizhaus Tecklenburger Land gGmbH. Oberkirchenrätin Petra Wallmann lobte die Vielzahl der geförderten Projekte. „Sie können sich glücklich schätzen, dass Sie hier viel mehr machen können, als mit Kirchensteuermitteln möglich wäre“, so Wallmann.

Diese Grundhaltung wurde auch in dem Grußwort von Cornelia Ebert, Vertreterin der Stadt Ibbenbüren deutlich. Die Stiftung sei ein kreativer Weg, um künftige Herausforderungen stemmen zu können, stellte die Erste Beigeordnete fest. André Ost, Superintendent des Kirchenkreises Tecklenburg, nahm den Text des Pfingstkanons von Thomas Tallis „Im Geiste sind wir aufgekratzt, sind durch den Wind auf diesem Platz“ noch einmal auf, den der Chor zuvor von Christian Schauerte begleitet, gesungen hatte. „So unbegreifbar und unanschaulich dieser Heilige Geist auch ist, so wertvoll ist er doch für unseren Glauben“, betonte Ost. Der Geist Gottes sei der Geist der Wahrheit, der Kraft, der Liebe und des Friedens, sagte er in seiner Predigt. Darin ging er zudem konkret auf die Ziele der Stiftung ein: Dem Wort Gottes Raum geben und dem Traum von Kirche Leben geben.

Dass der Geist von Pfingsten bewegt, erfrischt und Menschen zusammenführt, war in Ibbenbüren am 9. Juni wunderbar zu erleben. Die Menschen erfreuten sich gemeinsam an wunderbarer Musik, Gebet und Gesang. Stärkung versprach das „längste Salatbuffet der Stadt“ mit 65 Köstlichkeiten aus allem, was Küche und Garten hergaben, Currywurst vom Förderverein Matthäuskirche und Getränke vom Aktivmännerkreis. Die Aufführung der Rabatz-Theaterwerkstatt führte vor Augen, wie Jugendliche durch gezielte Förderung zu Höchstleistungen angespornt werden.

Joelle Luck und Carlotta Weigert spielten großartig das Stück „Efeu und die Dicke“ von Mauro Guindani. Christian Schauerte hatte die „pfingstliche Sprachverwirrung“ wörtlich genommen, zwei Chörale verfremdet und die Neuschöpfung Alpha-Centaurisch genannt - Odaba, Tahi! Hi Bata, odaba! Odaba, Tahi ungu. „Der Stern Alpha Centauri ist im Roman „Per Anhalter durch die Galaxis“ von Douglas Adams der Sitz des örtlichen Planungsbüros. Das schien mir das passend für das Stück, in dem eine Behörde auftaucht“, schilderte der Kirchenmusikdirektor seine Idee. Die Jugendlichen ließen sich von der Band „G-Rock“ der Matthäusgemeinde mit aktuellen Chart-Titeln und Pop-Klassikern verwöhnen. Am späten Abend waren vom Turm der Christuskirche Bläserklänge, gespielt vom Blechbläserensemble des Kirchenkreises Tecklenburg, zu hören. Damit ging ein ebenso würdevolles wie beschwingtes Fest in entspannter Atmosphäre zu Ende, das den Besuchern sicher noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

Text: Brigitte Striehn

Weitere Fotos finden Sie hier: https://www.kirchenkreis-tecklenburg.de/presseportal/bildstrecken/

 

 

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