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Menschen im Partnerkirchenkreis Otjiwarongo benötigen dringend finanzielle Unterstützung!

Annette Salomo, Partnerschaftsbeauftragte des Ev. Kirchenkreises Tecklenburg, ruft dazu auf, die Menschen im Partnerkirchenkreis in Namibia mit einer Spende zu unterstützen. Hier lesen Sie ihr Schreiben: “Dringende Hilferufe erreichen uns aus dem Kirchenkreis Otjiwarongo. Das Corona-Virus hat die ganze Welt im Griff. In Namibia sind die Auswirkungen besonders drastisch. Seit dem 17. März 2020 hat der Staat für vorerst sechs Monate den nationalen Notstand ausgerufen.

Im ganzen Land darf man seinen Wohnort nicht mehr verlassen. Man hofft, dadurch die Pandemie besser in den Griff zu bekommen und die Ansteckungsgefahr zu verringern. Zwischen den Gemeinden in unserem Partnerkirchenkreis Otjiwarongo liegen teilweise 100 bis 200 Kilometer. Die Gefahr, das Virus durch das Land zu verbreiten, wird dadurch deutlich reduziert.

Die Landbevölkerung hat keinen Zugang zu Ärzten oder Krankenhäusern

Seit dem 28. März 2020 gibt es den absoluten Lockdown. Im Moment ist man in Phase 2. Die Grenzen des Landes sind geschlossen, es gibt ein Reiseverbot für die Menschen, Kleingewerbe ist verboten, Gottesdienste und Versammlungen über zehn Personen sind verboten, die Menschen müssen Schutzmasken tragen. Anfang Juni wird entschieden, wie es weitergeht. Es wird wenig getestet, dafür fehlt es an Geld und mangelnder Gesundheitsversorgung. Besonders die Landbevölkerung hat keinen Zugang zu Ärzten oder Krankenhäusern. Auf einen Arzt kommen im Durchschnitt 2700 Menschen (zum Vergleich: in Deutschland sind es ungefähr 285 Menschen). Die Menschen sind sehr verunsichert. Noch sind die Infektionszahlen niedrig, aber welche Folgen steigende Infektionszahlen haben werden, mag man sich bei den vielerorts sehr beengten und einfachen Wohnverhältnissen kaum ausmalen.

Schon unter normalen Bedingungen war die Arbeitslosigkeit sehr hoch

Viele Menschen in Namibia leben vom Tourismus. Da aber im Moment keine Touristen im Land sind, ist alles geschlossen. Diese Menschen sind arbeitslos. Besonders bedrückend ist die Situation in unseren Partnergemeinden. Dort ist die Arbeitslosigkeit schon unter normalen Bedingungen sehr hoch, aber jetzt besteht auch nicht mehr die Möglichkeit durch Straßenverkäufe von Essen, selbstangefertigten Kunstgegenständen und Souvenirs etwas dazu zu verdienen.

Spirituell und finanziell schwere Zeiten

Corona wird zur Hungersnot! Die Menschen haben keine Einkünfte mehr und müssen von sehr wenig Geld meist große Familien ernähren. Unterstützung vom Staat ist kaum vorhanden. Eine Essenausgabe in Omaruru endete vor wenigen Tagen im Chaos. Der Andrang war zu groß, die Spendenmenge viel zu klein. Auch in den Kirchengemeinden ist die Not groß. Gehälter werden nicht gezahlt, Strom und Wasserrechnungen laufen auf und die Pfarrer wissen nicht mehr, wie sie die Gemeinde versorgen können, da es an allem fehlt. Auch sie sind ohne Einkommen, sollen aber mobil und erreichbar sein.  Normalerweise werden viele kirchlichen Ausgaben durch die Kollekten aus den Gottesdiensten gedeckt.

Pastor Henrico Swaartbooi aus Khorixas schreibt: „Wir in der Uitani-Gemeinde gehen spirituell und finanziell durch schwierige Zeiten.  Mitgliedsbeiträge werden nicht mehr bezahlt. Die Spenden sind von normalerweise 9000 Namibia Dollar auf 450 Namibia Dollar (1 Euro - 20 Namibia Dollar) gesunken. Wasser und Strom können nicht mehr bezahlt werden. Die Menschen leiden Hunger und wir haben keine Mittel, ihnen zu helfen. Wir beten zu Gott, dass er uns und der ganzen Welt helfen möge, die psychologische, geistliche und wirtschaftliche Hilfe zu bekommen, die nötig ist nach dieser fürchterlichen Erfahrung.“

So geht es in allen Kirchengemeinden. Pastor John /Guidao-oab aus Otjiwarongo hält uns über die Situation auf dem Laufenden. Die Menschen leiden unter den beengten Verhältnissen, in denen die meisten Menschen aus unserem Partnerkirchenkreis leben.  Abstand zu halten, ist fast unmöglich. Die Evangelische Lutherische Kirche in der Republik Namibia (ELCRN) hat ein Informations- und Testprogramm in 15 Gemeinden im ganzen Land gestartet. Man möchte die Menschen aufklären, testen und somit dazu beitragen, dass sich das Virus nicht weiter ausweiten kann. Aber in unserem Partnerkirchenkreis gibt es keine solche Gemeinde, die an diesem Programm teilnimmt. So bleibt es weiter die Aufgabe der Pfarrer*innen in Omaruru, Okakarara, Kalkfeld, Khorixas, Fransfontein, Sesfontein, Kamanjab, Outjo und Opuwo gegen die große Not anzukämpfen. Dabei brauchen sie ganz dringend unsere Unterstützung, im Gebet und finanziell. Eine erste Nothilfe ist schon auf dem Weg. Der Kirchenkreis Tecklenburg hat eine erste Spende überwiesen. Aber diese wird nicht lange reichen. Deshalb müssen wir alle mithelfen!

Wir bitten dringend um Spenden für die Menschen in den Gemeinden unseres Partnerkirchenkreises Otjiwarongo!"

Bitte leisten Sie Nothilfe für den Kirchenkreis Otjiwarongo mit Ihrer Spende unter dem Stichwort: „Partnerkirchenkreis Otjiwarongo“ auf das Konto des Kirchenkreises Tecklenburg:

IBAN: DE25 3506 0190 2006 6720 20

KD-Bank Dortmund

BIC: GENODED1DKD

 

Annette Salomo

Partnerschaftsbeauftragte des Ev. Kirchenkreises Tecklenburg

 

 

 

 

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