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Menschen im Partnerkirchenkreis Otjiwarongo (Namibia) sind in großer Not - Kirchenkreis Tecklenburg bittet um finanzielle Unterstützung

„In Namibia findet im Moment eine Katastrophe nationalen Ausmaßes statt. Die aktuelle Situation ist mehr als beängstigend“, berichtet Annette Salomo, Vorsitzende des Namibiakomitees des Evangelischen Kirchenkreises Tecklenburg in einem Spendenaufruf an die Kirchengemeinden. Bei einer Inzidenz von über 400, überfüllten Krankenhäusern und einem eklatanten Mangel an Masken, medizinischem Sauerstoff und Desinfektionsmitteln steige die Zahl der Erkrankten und Toten täglich.

„Die hochansteckende Delta-Variante hat Namibia fest im Griff. Die Angehörigen können ihre Verstorbenen nicht beerdigen, Hunger, Armut und Arbeitslosigkeit sind existenzielle Probleme für fast jede Familie“ so die Vorsitzende weiter.

Der Ev. Kirchenkreis Tecklenburg steht seit über 35 Jahren in intensiver Partnerschaft zum namibischen Kirchenkreis Otjiwarongo. Viele Besuche und Kooperationsprojekte sind Ausdruck der lebendigen Zusammenarbeit.

Die Menschen in Namibia haben keine Möglichkeit, Geld zu verdienen

Der Bischof der Ev. Luth. Kirche der Republik Namibia (ELCRN), S. /Kheib, hat in einem eindringlichen Brief zu internationaler Hilfe aufgerufen. Er schreibt: „In den letzten 100 Jahren hat das Land nicht in einer solchen Notlage gestanden wie jetzt. Die Menschen wissen nicht mehr, wovon sie ihr Essen kaufen sollen“. Die Menschen haben in der Corona-Pandemie keine Möglichkeit, arbeiten zu gehen und Geld zu verdienen. Es gebe keine Hilfsmittel wie Masken, Schutzkleidung, Desinfektionsmittel in Namibia mehr zu kaufen. Impfstoff sei rar und ein kompletter Lockdown zwinge die Menschen, zu Hause zu bleiben. Damit gibt es für viele Menschen auch keine Möglichkeiten, durch Straßenverkäufe Geld zu verdienen. Die Arbeitslosigkeit ist auf über 50 % gestiegen. Den Kirchengemeinden fehlt das Geld der Kollekten, mit denen sie normalerweise alle Kosten bis hin zum Pfarrgehalt finanzieren. Die Mitarbeiter*innen der ELCRN haben seit Monaten kein Gehalt mehr bekommen.

Kirchenkreis Tecklenburg stellt 9.000 € Soforthilfe zur Verfügung

Der Ev. Kirchenkreis Tecklenburg hat auf Initiative des Namibiakomitees eine Soforthilfe von 9.000 € für den Kirchenkreis Qtjiwarongo zu Verfügung gestellt. So können Lebensmittel angeschafft und die finanzielle Unterstützung der Gemeinden gewährleistet werden.   

Ein erster Hilfstransport nach Namibia ist unterwegs

Das Namibiakomitee startete zusätzlich einen ersten Spendenaufruf, um die Menschen im Partnerkirchenkreis mit Hilfsgütern zu versorgen. „Die Resonanz auf unseren Aufruf war großartig“ freut sich Annette Salomo. „Viele Menschen haben Schutzbrillen, Masken und in großer Zahl Corona-Schnell-Tests gespendet. Auch Handschuhe und Desinfektionsmittel wurde zur Verfügung gestellt. Wir waren überwältigt von der Spendenbereitschaft“, meint sie. Über die Aktivität des Partnerschaftsausschusses habe sich sehr viel bewegt. Die Helfer und viele Spenden hätten dazu beigetragen, dass die Aktion für den Kirchenkreis Tecklenburg ein voller Erfolg geworden sei. „Die Sportfreunde Lotte haben freundlicherweise kostenlos einen Transporter zur Verfügung gestellt, in dem wir alle Hilfsgüter verstauen konnten“, berichtet sie.

Annette Salomo und Hans-Georg Westermann (Kirchengemeinde Lotte) brachten die Hilfsgüter am 14. Juli mit einem Bus zur namibischen Botschaft nach Berlin. „Wir sind dankbar, dass die namibische Botschaft den Flug nach Windhoek mit Lufthansa Cargo kostenlos ermöglicht“ meint Annette Salomo. Die Freude über die Hilfsgüter sei bei Botschaftsrätin Lucia Radovanovic, der zuständigen Mitarbeiterin der Botschaft, und ihren Kollegen groß gewesen. Der Kirchenkreis Tecklenburg und das Namibiakomitee bedanken sich herzlich für das Engagement aller Beteiligter.

Der Partnerschaftsbeauftragte des Kirchenkreises Otjiwarongo, Pastor John / Guidao-#oab, wird die Hilfsgüter am Flughafen in Windhoek abholen und sich um die Verteilung im Kirchenkreis kümmern. Auf die WhatsApp- Nachricht, dass die Hilfsgüter per Flugzeug unterwegs sind, antwortete er „Thank you. We are one body in christ, God bless you all!”. „Schon in den nächsten Wochen können die Hilfsgüter zum Wohl der Menschen eingesetzt werden“ freut sich Annette Salomo. 

Intensive Partnerschaft

Der Kirchenkreis Tecklenburg steht in intensiver, lebendiger Beziehung und Partnerschaft zum Partnerkirchenkreis Otjiwarongo. Ideale Möglichkeiten des Austauschs bieten auch die digitalen Kanäle wie beispielswese Whats App. „Trotz der bedrückenden Situation in Namibia erhalten wir die Nachricht, dass die Menschen in Namibia auch für uns beten, besonders für die, die durch die aktuelle Flutkatastrophe Angehörige oder ihr Hab und Gut verloren haben. Wir sind durch unseren Glauben miteinander verbunden, auch über 10 000 km Entfernung hinweg!“ betont Annette Salomo. 

Bitte tragen Sie mit einer Spende zur Nothilfe für den Kirchenkreis Otjiwarongo bei: 

Stichwort: „Nothilfe Partnerkirchenkreis Otjiwarongo”

Kontoverbindung:

Bank für Kirche und Diakonie

DE25 3506 0190 2006 6720 20

BIC: GENODED1DKD

 

 

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