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Ordination von Pfarrerin Judith Schäfer in der Christuskirche Ibbenbüren

Am Himmelfahrtstag 2021 wurde in der Christuskirche Ibbenbüren die Ordination von Judith Schäfer gefeiert. „Dieser Tag der Beauftragung zum Dienst der Verkündigung und Sakramentsverwaltung ist ein Meilenstein in der Lebensgeschichte einer Pastorin oder eines Pastors“, betonte André Ost. Er dokumentiere einen berufsbiographischen Zielpunkt, der über lange Jahre angestrebt wurde und gleichzeitig den Anfang eines offiziellen kirchlichen Auftrags.

„Gott braucht Sie für die Verkündigung seiner großen Taten, mit den Begabungen, die er Ihnen dafür geschenkt hat, mit Ihrer Gestaltungslust und Kreativität“, gab der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Tecklenburg der neuen Pfarrerin mit auf den Weg. Hinter der formalen Beauftragung zum Dienst an Wort und Sakrament stehe letzten Endes die gestaltende Kraft Gottes, des entscheidenden Architekten unserer Lebenswege, so André Ost.

Judith Schäfer wurde am 22. April 2021 durch das Presbyterium einstimmig in die dritte Pfarrstelle in Ibbenbüren-Laggenbeck gewählt. Der offizielle Dienstantritt ist für den 1. Juli 2021 geplant. Pfarrer Jörg Zweihoff begrüßte zum Gottesdienst Gemeindemitglieder und Gäste, deren Zahl wegen der Corona-Pandemie noch beschränkt war. In der Lesung aus dem Lukasevangelium erklärte er den biblischen Ursprung von Christi Himmelfahrt und sprach das Glaubensbekenntnis. Das Lied „Mein Ziel“ von Andi Weiss leitete zur Ansprache des Superintendenten über.

André Ost verband Informationen über den Lebensweg von Judith Schäfer mit Hinweisen auf ihre Betätigung in der kirchlichen Jugendarbeit in ihrem Heimatort Dorsten, ein Jahr Friedensdienst in Norwegen, Studium in München, Examensvorbereitung in Münster und das Vikariat von 2016 bis 2019 im Christus-Markus-Bezirk Ibbenbüren bei Pfarrer Reinhard Lohmeyer. Den Probedienst absolvierte sie in der Lukasgemeinde in Münster-Gievenbeck. Da seit dem Eintritt von Pfarrerin Irmtraud Rickert in den Ruhestand im Sommer 2020 die Pfarrstelle in Laggenbeck vakant war, erinnerte sich die Gemeinde wieder an die engagierte Pfarrerin und lockte sie gewissermaßen an ihre frühere Wirkungsstätte zurück.

Bei der Ordination assistierten Pfarrer Henner Maas und Dr. Kolja Koeniger, Wegegefährten von Judith Schäfer, dem Superintendenten. Judith Schäfer stellte an den Beginn ihrer Predigt den Gedanken an Christi Himmelfahrt als neue Perspektive trotz des Abschieds. „Manchmal brauchen wir das: aus unserer eigenen engen Sicht ausbrechen, neu sehen lernen, unseren Blick lösen von dem, was uns erstarren lässt“, sagte sie.

Auf einer Ausbildungs-Exkursion nach Island erhielt sie vom katholischen Bischof David Tencer in Reykjavík die Anregung zu ihrem Ordinationsspruch: „Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen.“ (Jesaja 42,3). Der Satz mache ihr Kraft, wenn Sorgen sich türmten, Wut und Frust überhand nähmen oder Entwicklungsmöglichkeiten fehlten. Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst von KMD Christian Schauerte (Klavier, Gesang), Michael Kimmel (Orgel), Tim Kiewitt (Trompete) und Antje Rößler (Gesang).

Nach den Fürbitten drückten Pfarrkollegen, Mitglieder des Presbyteriums und des Bezirksausschusses ihre Freude darüber aus, dass die Pfarrstelle in Laggenbeck mit einer jungen Pfarrerin besetzt wird, die schon während ihres Vikariats einen starken Eindruck hinterlassen hatte. „Du hast eine Fülle an Gaben, du sprühst vor Ideen, du kommst an“, bescheinigte ihr Pfarrer Reinhard Lohmeyer. Glückwünsche und Geschenke sollten Judith Schäfer den Start am neuen Wirkungsort erleichtern.

Text: Brigitte Striehn

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