Unsere aktuellen Nachrichten auf einen Blick

Pfadfinder machen sich für neues Holzkreuz auf Friedhof in Riesenbeck stark

Wer mit Holz baut, kennt das Problem: Auch bei noch so guter Pflege fängt das Material – je nach verwendeter Art früher oder später – irgendwann an, morsch zu werden. Da muss dann schon mal ausgetauscht werden, so wie auf dem evangelischen Friedhof in Riesenbeck, der am ersten Sommerferiensamstag ein neues Holzkreuz an alter Stelle, nämlich am Ende des Hauptganges, erhielt. Drei Anstriche mit dunkelbrauner Lasur sollen für Langlebigkeit sorgen, und das für mindestens die nächsten 30 Jahre.

Es sei bereits das dritte Kreuz in der gut 70-jährigen Geschichte des Friedhofs, erzählt Martin Scharein, Presbyter der evangelischen Gemeinde Hörstel. Zusammen mit den „Leoparden“, einer fünfköpfigen Untergruppe der VCP-Pfadfinder „Cherusker“ aus Hörstel, denen Scharein seit vielen Jahren verbunden ist, wurde das Projekt „Holzkreuz“ bereits vor vielen Monaten angegangen.

Ursprünglich war angedacht, eine vor drei Jahren bei einem starken Sturm vor der Friedenskirche Hörstel umgefallene Eiche für das Kreuz zu verwenden. Hierbei brachte sich auch der Heimatverein ein und sägte den Baum zu Kanthölzern zurecht. Doch leider mussten die engagierten Helfer dabei feststellen: Der Kern ist so marode, da wird kein Kreuz draus. Also griffen die Pfadfinder auf Fichten-Leimholz zurück – Materialkosten etwa 200 Euro – und bauten selbst ein großes Kreuz im genauen Maßstab des bisherigen Kreuzes. Schon im Winter waren die Arbeiten daran (wie erwähnt, musste das Objekt dreimal übergestrichen werden) nach etwa zehn Arbeitsstunden abgeschlossen – und dann kam Corona. Also wurde das Kreuz erst einmal an die Seite gelegt.

Doch nach diversen Lockerungen und angesichts der Tatsache, dass die Aufstell-Aktion sowieso draußen stattfand, wurde Ende Juni der Aufbau in Angriff genommen. Dabei musste zunächst das alte Kreuz kleingesägt und weggeschafft werden, dann erst war der Weg frei für den schlichten, neuen Ersatz. Vier Pfadfinder, einen Hauptverantwortlichen, eine große Leiter, Geduld, einiges Werkzeug und vor Allem eine Wasserwaage zum genauen Ausrichten des Kreuzes brauchte es für das Aufstellen, und da es am ausgewählten Tag auch ziemlich heiß und sonnig war, kam auch eine Pause mit kühlen Getränken gerade recht.

Trotzdem freuten sich die „Leoparden“ sichtlich, mal wieder gemeinsam etwas zu tun zu haben. „Wegen der Corona-Geschichte ruht jetzt erst mal Alles“, erzählt Martin Scharein. Doch nach den Sommerferien sollen – wenn die weitere Entwicklung gut läuft – die Gruppenstunden wieder starten, unter Berücksichtigung der dann geltenden Vorschriften und mit Erlaubnis des Kreises. „Der Wille und die Absicht ist da, nach den Ferien wieder mit den Sippenstunden zu beginnen“, hofft Martin Scharein auf einen positiven Verlauf der Corona-Pandemie. Maximal zehn Mitglieder, die stets in der gleichen Zusammensetzung bleiben müssen, können dann pro Sippenstunde wieder zusammenkommen. Auch das diesjährige Herbstlager vom 2. bis 4. Oktober in Emsbüren soll wie geplant stattfinden, allerdings mit einigen Änderungen: Wegen der Abstandsregeln werden am gebuchten Haus Zelten für die einzelnen Sippen aufgebaut. Als Höhepunkt der Fahrt ist eine Kanutour auf der Ems geplant.                                                   

Text: Claudia Ludewig

 

Zurück