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"Seenotrettung ist Menschenpflicht" - Tag der Menschenrechte 2020

Seenotrettung ist für Präses Annette Kurschus Menschenpflicht. Die Unterstützung der Aktion „Tausende Boote falten“ der Ev. Frauenhilfe in Westfalen e.V. zum Tag der Menschenrechte (10. Dezember) ist für die leitende Theologin der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) ein Herzensanliegen.

Zum Gedenken an die im Mittelmeer ertrunkenen Flüchtlinge und als kleines Zeichen der Solidarität hat auch sie ein Papierschiff gebastelt. Ihr Appell: „Leicht ist es durchgeweicht, in Sekunden vollgelaufen und kurz drauf nur noch ein Klumpen nasses Papier. Am Tag der Menschenrechte stand ein solches Papierschiffchen vielleicht auch in ihrer Stadt, auf dem Markplatz oder an einer anderen gut sichtbaren Stelle. Gemeinsam mit über 1.300 anderen mahnt es Nachdenken und Umdenken an. 1319 Geflüchtete sind im vergangenen Jahr im Mittelmeer ertrunken. Mit jedem von ihnen sind in unserer nächsten Nähe auch Hoffnung und Würde zu Tode gekommen und die Sehnsucht nach Gerechtigkeit, Freiheit und Mitmenschlichkeit vor den Türen Europa untergegangen. Dies darf nicht so bleiben. Seenotrettung ist Menschenpflicht.“

Text: EKvW

Zum Hintergrund

Am Tag der Menschenrechte (10. Dezember) ruft die Ev. Frauenhilfe in Westfalen e.V. mit ihrer Aktion „Tausende Boote falten“ zum Gedenken an die im Mittelmeer ertrunkenen Flüchtlinge und zur Solidarität mit den Seenotrettern auf. 1.319 Schiffchen sollten es mindestens je Ort werden, denn so viele Menschen fanden nach Angaben der UNO-Flüchtlingshilfe im Jahr 2019 den Tod beim Versuch, über das Mittelmeer nach Europa zu flüchten.

Der Tag der Menschenrechte wird am 10. Dezember gefeiert und ist der Gedenktag zur Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, die am 10. Dezember 1948 durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet wurde. Am Tag der Menschenrechte waren die Boote auf öffentlichen Plätzen zu sehen, wurde der Toten gedacht und auf den Skandal um die zivile Seenotrettung und die Situation im Mittelmeer hingewiesen. Die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen, die auch Mitglied im Bündnis United4Rescue ist, fordert ein Ende der Kriminalisierung der zivilen Seenotrettung und europäische Maßnahmen aus der Haltung heraus: „Man lässt keine Menschen ertrinken. Punkt.“

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