Besonders in schwierigen Zeiten neigt wohl die Mehrheit aller Menschen dazu, diesen Satz in Frage zu stellen. Gedanken wie: würde Gott mich sehen, wären manche Dinge nicht so geschehen, wie sie geschehen sind… schwirren einem durch den Kopf.
Die Frage, die ich mir jedoch wohl eher stellen sollte, ist: heißt gesehen werden denn, dass immer alles gut sein muss, oder sind es manchmal auch die Herausforderungen, die einen im Leben weiterbringen, uns stark machen für neue Herausforderungen und auch dazu bringen, mal aus der persönlichen Komfortzone herauszukommen? Zuversicht haben, auch in schwierigen Situationen das Positive zu sehen und den Humor nicht verlieren ist nicht immer leicht.
„Du bist ein Gott, der mich sieht“ … vielleicht sollte man diesen Gedanken im Kopf ergänzen durch: „Du bist ein Gott, der mir zutraut, auch schwierige Situationen zu meistern, mich still begleitet und manchmal Zeichen schickt, die ich nur wahrnehmen muss. Wie die das Lächeln eines Kindes, eine Blume am Wegesrand…“.
„Du bist ein Gott, der mich sieht“… dann wohl doch.
Anja Peters