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„Wandel säen“ – Westfälische Eröffnung der 65. Aktion von Brot für die Welt – Gottesdienst am 1. Advent in Lengerich-Hohne

Die diesjährige Spendenaktion von Brot für die Welt für Westfalen wird am 1. Advent, 3. Dezember, mit einem Gottesdienst in der Ev. Kirche in Lengerich-Hohne, Lienener Str. 111, in Lengerich (Tecklenburger Land) eröffnet. Sie steht unter dem Motto „Wandel säen“.

Der Gottesdienst beginnt um 10.30 Uhr. NRW-Sozialminister Karl-Josef Laumann hält die Kanzelrede.

„Wir freuen uns, dass die landeskirchenweite Eröffnung der Aktion Brot für die Welt das erste Mal in unserem Kirchenkreis stattfindet“, so Superintendent André Ost (Kirchenkreis Tecklenburg) im Pressegespräch. „Wir haben mit Karl-Josef Laumann einen prominenten Gastredner. Als Vertreter der Landeskirche wird Ökumenedezernent Dr. Albrecht Philipps im Gottesdienst zu Gast sein. „Brot für die Welt hat eine breite Akzeptanz“, ist sich der Superintendent sicher. Allein im Jahr 2022 seien in den Gemeinden des Kirchenkreises über 100.000 € für das kirchliche Hilfswerk gespendet worden. „Man muss den Menschen nahebringen, wie wirkungsvoll die Arbeit von Brot für die Welt ist“, betont er.

„Wir haben in Afrika genügend Lebensmittel für alle“, machte Pfarrerin Dr. Leita Ngoy deutlich. Doch aktuelle Krisen, gewaltsame Konflikte, die Corona-Pandemie und der Klimawandel gefährdeten die Ernährungssicherheit. Die gebürtige Kongolesin arbeitete als Theologin in Tansania. Sie ist Referentin für Mission und Ökumene im oikos-Institut der EKvW und insbesondere für die Themenbereiche Frauenrechte sowie Empowerment zuständig. „Die Ernährungssicherheit ist eine Frage der Gerechtigkeit“, betont sie. Sie plädiert dafür, die Menschen darin zu schulen mit den Herausforderungen des Klimawandels umzugehen. „Wir sind weltweit mit den anderen Menschen verbunden, auch mit der Natur“, macht sie deutlich.

„Weltweit hungern 800 Mio. Menschen weltweit. Jedes fünfte Kind wird nicht ausreichend ernährt“, berichtet Pfarrerin i.R. Kerstin Hemker, die Brot für die Welt-Botschafterin des Kirchenkreises. „Ein Wandel ist nötig und wichtig“, betont sie. Das kirchliche Hilfswerk unterstütze Menschen in Not weltweit durch Bildung und praktische Hilfe. Um den Hunger zu überwinden, brauche es ein grundlegend anderes Ernährungssystem, das an den Bedürfnissen armer und benachteiligter Gruppen ausgerichtet ist, die natürlichen Ressourcen schont, den Klimawandel nicht weiter antreibt und die Menschenrechte respektiert. Die Partnerorganisationen von Brot für die Welt zeigen im Kleinen, wie so etwas aussehen kann. Spenden für Brot für die Welt bringen Hoffnung und Unterstützung zu den Menschen, die unter Mangelernährung leiden.

Im Rahmen des Gottesdienstes am 3. Dezember werden Pfarrerin Dr. Leita Ngoy und Bio-Landwirt Rolf Klement vom Lengericher Weidenhof über die negativen Auswirkungen des Klimawandels, über die große Bedeutung der ökologischen Landwirtschaft und deren positive Auswirkungen auf das Weltklima ins Gespräch kommen. Pfarrer Harald Klöpper von der gastgebenden Kirchengemeinde Lengerich wird an der liturgischen Gestaltung des Gottesdienstes beteiligt sein. Für die Musik im Gottesdienst sorgt die Gruppe „Proud Namibians“.

„Brot für die Welt“ wird getragen von evangelischen Landes- und Freikirchen und ist im Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung in Berlin angesiedelt. Seit 1959 bittet die Aktion in jedem Jahr zu Beginn der Adventszeit um Spenden für Hilfsprojekte in Afrika, Asien und Lateinamerika. Traditionell ist die Weihnachtskollekte in evangelischen Gemeinden für das Hilfswerk bestimmt. Voriges Jahr kamen laut Diakonie 75,6 Millionen Euro an Spenden und Kollekten zusammen.

Die Video-Übertragung des Gottesdienstes ist ab dem 4. Dezember sowohl auf der Homepage unter www.kirchenkreis-tecklenburg.de sowie über den Youtube-Kanal des Kirchenkreises Tecklenburg abrufbar.

Das Plakat zum Gottesdienst finden Sie unter dem Foto zu dieser Meldung. 

Text: Christine Fernkorn

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