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Zuverlässigkeit und Flexibilität zeichnen Lena Stubben aus - Ordination in der Christuskirche Ibbenbüren

Schritt für Schritt ans Ziel: Einen weiteren Meilenstein auf ihrem Lebensweg hat Pfarrerin Lena Stubben am 22. Mai in der Christuskirche Ibbenbüren genommen. Dort wurde die 32-jährige im Kreis von Kollegen und Weggefährten und begleitet von vielen Gemeindegliedern in einem musikalisch geprägten Festgottesdienst ordiniert.

„Habe ich dir nicht geboten: Sei getrost und unverzagt? Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der HERR, dein Gott, ist mit dir in allem, was du tun wirst“ (Josua 1,9), lautet der Ordinationsspruch, den sich Lena Stubben erwählt hat. Warum gerade dieser Spruch? Das erläuterte die junge Pfarrerin in ihrer Predigt nach der Ordination: Mehrfach sei sie im Laufe ihres Lebens auf diesen Vers gestoßen, unter anderem als Tauf- oder Konfirmationsspruch. „Wie unschwer zu erkennen ist, handelt es sich bei diesem Josua-Spruch um einen sehr beliebten Vers“, der offenbar vielen Menschen in den verschiedensten Lebenslagen Trost und Zuversicht gegeben habe, stellte Lena Stubben fest. „Wir dürfen alle darauf vertrauen, dass wir den Weg nicht allein gehen müssen“, so das Fazit der Pfarrerin.

Seelsorgerischen Halt geben, das Wort und die Botschaft Gottes verkünden: Das ist nun ganz offiziell die Aufgabe von Lena Stubben, die in ihrer Heimatgemeinde Kamen-Methler erste positive Erfahrungen mit der kirchlichen Arbeit sammelte und schließlich beschloss, Theologie zu studieren. Nach dem ersten theologischen Examen gelangte sie dann in den Kirchenkreis Tecklenburg. Dorthin kam Lena Stubben zusammen mit ihrem Mann Jan, um ab Oktober 2017 bei Pfarrerin Ulrike Wortmann-Rotthoff in der Kirchengemeinde Tecklenburg die praktische Ausbildungsphase aufzunehmen. Bis März 2020 absolvierte sie dort ihr Vikariat, dann folgten einige Monate Elternzeit nach der Geburt der Tochter Antonia. Nach einem weiteren Jahr im Probedienst in Lienen trat sie schließlich im September 2021 ihre Stelle in der Kirchengemeinde Ibbenbüren an – und diese hofft nun, die junge Pfarrerin in einigen Monaten für die Nachfolge der vakanten ersten Pfarrstelle im Christusbezirk gewinnen zu können.

Obwohl es nicht die erste Ordination war, die Superintendent Andre Ost in der Christuskirche vornahm, so war es für ihn doch eine besondere: „Wir hatten es früher eher selten, dass jemand zu uns in den Probedienst nach Tecklenburg kam. Jetzt erleben wir es innerhalb von wenigen Monaten zum wiederholten Mal. Und warum? Weil die Kirchengemeinde Ibbenbüren so schlau ist, sich den theologischen Nachwuchs zu sichern, sobald er in unserem Kirchenkreis Tecklenburg auftaucht.“ Nötig ist das für die Ibbenbürener Gemeinde auf jeden Fall, denn obwohl die Zahl der Pfarrstellen schon bald von fünf auf drei reduziert sein wird, fehlt der Nachwuchs, da ein Großteil der bisherigen Pfarrstelleninhaber innerhalb weniger Jahre in den Ruhestand wechselt oder schon gewechselt ist. Bei der Ordinationshandlung bekam Superintendent Andre Ost Unterstützung von Pfarrer Jochen Voigt aus Lena Stubbens Heimatgemeinde sowie von ihrer Vikariats-Mentorin Pfarrerin Ulrike Wortmann-Rotthoff.

Aber was bedeutet eigentlich die Ordination im Leben eines Pfarrers? Eine Erklärung lieferte Superintendent Ost in seiner Ansprache. „Die Ordination ist ein einmaliges Ereignis im Leben einer Pastorin. Sie bedeutet die kirchliche Beauftragung für den Dienst an Wort und Sakrament.“ Zwar werde man durch sie kein anderer Mensch, erhalte auch keine besondere Würde oder Weihe, aber man bekomme einen besonderen Auftrag. Der erfordere im Vorfeld Einiges an Arbeit, und so sei die Ordination „der Abschluss eines langen Ausbildungsweges.“ Sie markiere ein Ziel, auf das man lange hingearbeitet habe, so Ost, „und gleichzeitig ist sie der Beginn von etwas Neuem. Denn jetzt fängt ganz offiziell der Dienst der Verkündigung und der Seelsorge an.“

Doch nicht nur die Ordination bedeutet für Lena Stubben den Beginn von etwas Neuem – in wenigen Monaten wird ihre kleine Familie um ein weiteres Mitglied anwachsen. André Ost ist sich sicher, dass die junge Pfarrerin auch diese Herausforderung meistern wird, bescheinigt er ihr doch neben Zuverlässigkeit und guter Organisiertheit auch eine hohe Sozialkompetenz mit der Fähigkeit, sich flexibel auf neue Situationen einzustellen. Der Superintendent zeigte sich hier voll des Lobes: „Es macht Freude, mit ihnen zusammenzuarbeiten. Sie sind einfach ein sehr angenehmer, positiv gestimmter Mensch. Ich denke, das beruht auf einer inneren Ausgeglichenheit und Stärke und auf einem gut gegründeten Vertrauen.“

Text: Claudia Ludewig

 

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