Unsere aktuellen Nachrichten auf einen Blick

Der Abschied fällt allen schwer - Manfred Kubiczek geht nach 35 Jahren an der JUBI in den Ruhestand

„Selbst vertrauenswürdig zu sein und dieses Vertrauen an andere weiterzugeben, das zeichnet die Arbeit von Manfred Kubiczek aus, der 35 Jahre Pädagogischer Leiter der Jugendbildungsstätte Tecklenburg war“, betonte Superintendent André Ost im Rahmen der Abschiedsfeier. Gute Konzepte zu entwickeln, pädagogisch am Puls der Zeit zu bleiben und die Handlungsorientierung seien ihm wichtig gewesen. Bei seinem Amtsantritt 1984 sei die JUBI noch in der Aufbauphase gewesen. Horst Waldmeyer, der schon vorher das Haus leitete, habe mit Manfred Kubiczek ein starkes Führungsduo gebildet.

Die JUBI sei durch Kubiczeks Initiative zu einem außerschulischen Lernort herangewachsen. „Auch für Trends wie die Erlebnispädagogik oder die Einrichtung eines Medienkompetenzzentrums hat er immer den „richtigen Riecher gehabt“, unterstrich der Superintendent. An Marilena Bekierz, seit dem 1. Juni Nachfolgerin in der pädagogischen Leitung, gerichtet meinte Ost: „Sie sind eine tolle Nachfolgerin mit eigenen Vorstellungen und neuen Ideen“. Für Wechsel und Neubeginn wünschte er Gottes Segen.  

Die Feier war mit viel Liebe vorbereitet worden. Viele ehemalige Honorarkräfte, Mitarbeitende und Jugendreferenten aus dem Kirchenkreis waren gekommen, um Abschied von ihrem geschätzten Kollegen zu nehmen. An der Kletterwand, geschmückt mit einem Transparent mit den Worten “Danke Manni für die tolle Zeit“ wurde die Feier mit Posaunenmusik eröffnet. „Du hast uns die Wände hochgeschickt, nicht nur im wörtlichen Sinne, wir sind in unsere Ausbildung geklettert, gemeinsam mit unzähligen Teilnehmenden“, meinte Marilena Bekierz. Sie bedankte sich bei Manfred Kubizczek im Namen der Honorarkräfte.

Schmunzelnd erinnerten die Mitarbeitenden des Hauses daran, dass Manfred Kubiczek mittags mit Vorliebe in die Küche gekommen sei und die selbstgebackenen Plätzchen genossen habe. Zum Abschied schenkten sie ihm Gläser mit diesen Köstlichkeiten, kredenzt mit charakteristischen Worten: „Du bist unverwechselbar, integrativ, impulsiv und explosiv, der erfahrene Erlebnispädagoge, der Kräuterspiralen-Designer und kreative Kletterer“.

Heinz Gerd Wanning dankte Manfred Kubiczek im Namen der Hauptamtlichen in der Ev. Kinder- und Jugendarbeit: „Du warst immer da, wenn es Fragen und Unsicherheiten gab. Du hast uns Tipps und Ratschläge gegeben“, so der Jugendreferent. Er habe eine AG für Pfarrer und Jugendreferenten zur Konfirmandenarbeit ins Leben gerufen, die heute noch Spuren hinterlasse. Etwas ganz besonderes sei der erste internetfähige Computer der JUBI gewesen. „Wir haben Bullis ausgeliehen, damit die Jugendlichen dort erste Erfahrungen mit dem Web machen konnten“. Das neue Konzept in der Konfirmandenarbeit habe besonders in der Kirchengemeinde Ibbenbüren Früchte getragen, berichtete Pfarrer Reinhard Lohmeyer. „Heute arbeiten bei uns 120 Jugendliche nach ihrer Konfirmation in der Jugendarbeit mit“. Manfred Kubiczek habe hier durch seine Mitarbeit wertvolle Impulse gesetzt.

„Als Du zu uns kamst, begann für die JUBI eine neue Epoche“ erinnert sich sein früherer Kollege Horst Waldmeyer. Mit der Anerkennung des Landes NRW als Jugendbildungsstätte habe 1984 die zweite Pädagogenstelle eingerichtet werden können. Obwohl ihn nur ein alter Schreibtisch und die Aufgabe, sich um Schüler zu kümmern, erwartete, habe sich Manfred Kubiczek mit viel Engagement und guten Ideen den neuen Herausforderungen gestellt. Themen wie Ökologie, Bewahrung der Schöpfung und die Projektarbeit seien ihm wichtig gewesen. Auch in den Bereichen Arbeitskreis Jugendarbeit und Schule der EKvW, der Ev. Jugendkonferenz Westfalen und dem Europäischen Freiwilligendienst habe er für die JUBI Präsenz gezeigt und sich engagiert.

Dr. Thorsten Jacobi, Schulreferent der Kirchenkreise Tecklenburg und Steinfurt-Coesfeld-Borken, dankte Manfred Kubiczek im Namen des kreiskirchlichen Pädagogischen Ausschusses, in dem Man-fred Kubiczek über viele Jahre Mitglied war.

„Manfred, Du hast viele Feuer entfacht. Du hast Deine Arbeit sehr lebendig, aktiv und vom Herzen her gestaltet“ sagte Dirk Schoppmeier, Leiter der Jugendbildungsstätte. Er habe allen eine einladende Atmosphäre geschaffen und nötige Freiräume zum Arbeiten gegeben.

„Viele Kinder und Jugendliche haben aus Ihrer Arbeit etwas für ihr Leben mitgenommen“ betonte Stefan Zimmermann, Geschäftsführer der JUBI, in seinem Grußwort. Es sei dabei immer um die Frage des Vertrauens gegangen. Doch nicht nur für die Erlebnispädagogik habe Manfred Kubiczek sich stark gemacht. „Eine Anlage zum Bogenschießen hat ihm immer vorgeschwebt, doch das hat nicht geklappt“, so Zimmermann weiter. Augenzwinkernd überreichte er ihm zum Abschied einen Bogen mit Pfeilen und Anfänger-Equipment.

Mit einem reichhaltigen Buffet stellte die Küche der JUBI ihre Künste bei den Gästen unter Beweis. In lockerer Atmosphäre klang der Sommerabend aus.

Text: Christine Fernkorn

Zurück