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Gottesdienst zur Verabschiedung von Pfarrer Torsten Böhm und Pfarrerin Miriam Seidel im Zeichen des Dankes

Am 6. August wurde das Pfarrehepaar Torsten Böhm und Miriam Seidel im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes in der voll besetzten Ev. Stadtkirche Lengerich verabschiedet. Beide wechseln ab September 2023 in den Pfarrdienst der Ev. Kirche von Hessen und Nassau (EKHN).

Musikalisch war der Gottesdienst ein Ohrenschmaus: Die neue A-Kirchenmusikerin Rebekka Follert (Orgel) und der von Torsten Böhm vor 29 Jahren gegründete Chor "GospelTrain" (in diesem Gottesdienst hatte Reinhard Jöllenbeck die Leitung, am Piano: Kai Lünnemann) setzten mit ihren Beiträgen einen fröhlichen Rahmen.

„Heute ist der Ort, um Danke zu sagen für euer Hiersein, für euren Beitrag zum Leben und Gelingen in diesem Kirchenkreis“, so Superintendent André Ost in seiner Ansprache. „Wir wollen uns mit einem Dank für Gewesenes und Gelungenes gegenseitig loslassen und für alles, was kommt, um Gottes Kraft, Geleit und Segen bitten.“ Pfarrer Torsten Böhm ist seit 36 Jahren, Pfarrerin Miriam Seidel seit sieben Jahren im Kirchenkreis Tecklenburg tätig. Torsten Böhm und Miriam Seidel heirateten im August 2018, im August vor zwei Jahren kam ihre Tochter Jule zur Welt. Torsten Böhm kam 1987 in den Kirchenkreis. Sechs Jahre hatte er zunächst einen Dienstauftrag in der Camping- und Freizeitseelsorge. 1993 wurde er dann in die 2. Pfarrstelle der damals noch selbständigen Kirchengemeinde Lengerich-Hohne gewählt. Durch die Vereinigung mit der Kirchengemeinde Lengerich war Torsten Böhm ab 2007 für die Johanneskirche Stadtfeldmark und den Lengericher Südbezirk zuständig.

„Ein roter Faden deiner Dienstjahre in Hohne und Lengerich war die Liebe und das Engagement für die Musik“, machte André Ost deutlich. Mit der Gründung des „GospelTrain“ habe Torsten Böhm einen neuen Akzent in der schon immer gut gepflegten Kirchenmusik-Landschaft in Lengerich gesetzt. Als Kuratoriumsvorsitzender, Seelsorger und Pfarrer für Gottesdienste und Schulveranstaltungen habe Torsten Böhm Verantwortung für die Förderschule in der Widum getragen. Ost dankte auch für sein Engagement in den Synodalbeauftragungen für Sport und Urlauberseelsorge. Gleichfalls gelte ihm der Dank des Kirchenkreises für seine Tätigkeit im Kreissynodalvorstand, in dem Pfarrer Böhm seit 2020 Mitglied war.

Im Juni 2016 kam Pfarrerin Miriam Seidel aus dem Kirchenkreis Arnsberg in den Kirchenkreis Tecklenburg. Im Rahmen ihres Entsendungsdienstes übernahm sie verschiedene Vertretungsdienste in den Gemeinden Ladbergen, Wersen, Wersen-Büren, Tecklenburg und Lienen. „Die Zeit in Lienen von Herbst 2019 bis Sommer 2020 war so vielversprechend, dass sich daraus ein Jahr später die Wahl in die vakante Pfarrstelle der Kirchengemeinde Lienen ergab“, erinnerte der Superintendent. „Dass die Zeit dort nach anderthalb Jahren schon wieder endet, ist trotz unterschiedlicher Sichtweisen darauf ganz sicher für alleBeteiligten ausgesprochen schade“, meinte er. Seit drei Jahren war Miriam Seidel Synodalbeauftragte für Notfallseelsorge im Kirchenkreis. Der Superintendent dankte ihr im Namen des Kirchenkreises für ihre Arbeit an dieser wichtigen Stelle. Mit Gebet und Segen wünschte er für den Neuanfang alles Gute und entpflichtete das Pfarrehepaar aus seinen beiden Pfarrstellen in Lengerich und Lienen. In weiteren Voten gaben Weggefährtinnen und Weggefährten gute Wünsche für die Zukunft mit auf den Weg. 

In ihrer Dialogpredigt zu 1. Könige 3, 5-15 hatten Pfarrerin Seidel und Pfarrer Böhm zuvor deutlich gemacht, dass ein hörendes Herz zum Frieden beitragen kann. Frieden sei nur möglich, wenn die Menschen weniger streiten würden. Ein hörendes Herz nehme den anderen mit allen Sinnen wahr. In der biblischen Geschichte erscheint Gott König Salomo im Traum. Er wird ein großer König, weil er Menschen und Gott zuhören kann.

Viel Dankbarkeit für das Wirken von Torsten Böhm und Miriam Seidel war in den Grußworten zu spüren. „Viele Menschen haben mir erzählt, dass Torsten Böhm seine Arbeit gut macht“, berichtete Pfarrerin Sigrid Holtgrave in ihrem Grußwort als Vorsitzende des Presbyteriums. In Trauerfeiern habe er die Angehörigen aufmerksam begleitet, von seinen Predigten hätten sich die Menschen angesprochen gefühlt. Auch über seine Konfirmandenarbeit, die Taufen und Trauungen sei viel Gutes zu hören gewesen, sagte die Pfarrerin. Mit der Gründung des „GospelTrain“ habe er für die Gemeindearbeit lebendige Akzente gesetzt. Auch die Koordination des Neubaus des Gemeindehauses habe Torsten Böhm gut umgesetzt. Miriam Seidel dankte Sigrid Holtgrave besonders für die Unterstützung in Krankheitsfällen im Pfarrteam. Im Namen von Presbyterium und Kirchengemeinde wünschte sie der Familie viel Kraft, Gesundheit und Freude an der neuen Arbeit.

„Pfarrer Torsten Böhm hat vielfältige Spuren einer erfolgreichen Arbeit hinterlassen“, sagte Klaus Reiher, 2. Stellvertretender Bürgermeister der Stadt Lengerich. Für Böhms Wirken übermittelte er aufrichtigen Dank von Verwaltung und Stadt. „Waren wir auch nicht immer einer Meinung, so haben wir doch versucht, alles für unsere Kirche zu regeln“, berichtete Silke Buddenkuhl, Vorsitzende des Trägervereins der Johanneskirche Stadtfeldmark, in ihrem Grußwort: „Ich wünsche euch viel Zuversicht für die Zukunft, dass ihr euch gegenseitig Halt geben könnt, und gute Freunde, auch für Jule.“

Bei einem Grill- und Kuchenbuffet im Martin-Luther-Haus hatten viele Weggefährten Gelegenheit, sich vom Pfarrehepaar zu verabschieden.  

 

 

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