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„Ich freue mich auf die Gemeindearbeit und die Aufführung großer Oratorien“ - Interview mit Kantorin Rebekka Follert

Seit dem 1. August ist Rebekka Follert als Kantorin in der Ev. Kirchengemeinde Lengerich tätig. Die A-Kirchenmusikerin ist verheiratet und hat zwei Töchter. Geboren wurde sie in Könnern bei Halle an der Saale. Öffentlichkeitsreferentin Christine Fernkorn führte jetzt ein Interview mit ihr.

Die Musik war Rebekka Follert schon in der Kindheit in die Wiege gelegt. Mit fünf Jahren spielte sie Flöte, mit acht lernte sie das Klavierspiel, mit elf Jahren Posaune. Seit dem 15. Lebensjahr übernahm sie regelmäßig den Organistendienst in ihrer Heimat-gemeinde und erhielt mit 16 Jahren Unterricht an der Königin der Instrumente, der Orgel. So lag es nah, dass sie 2003 das Studium der Kirchenmusik in Halle an der Saale aufnahm und dies nach sechs Jahren mit dem A-Diplom abschloss. Es folgte die erste Anstellung als Kantorin in Pritzwalk. Zuletzt war die 39-jährige als Dekanatskantorin in Würzburg tätig. Rebekka Follert wurde am Sonntag, 27. August, im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes von Pfarrerin Sigrid Holtgrave in der Ev. Stadtkirche Lengerich in ihr Amt eingeführt. Der Gottesdienst wurde musikalisch von der Kantorei und dem Posaunenchor gestaltet. 

Am 1. August haben Sie Ihren Dienst als Kantorin in Lengerich aufgenommen. Sind Sie schon gut angekommen?

Ich denke schon. Seit nun zwei Monaten dürfen wir Lengerich unsere neue Heimat nennen. Wir waren, vor allem ich selbst, über die Freundlichkeit der Menschen hier überrascht. Die Landschaft ist toll und es fühlt sich an wie Urlaub, wenn man mit dem Rad über die Felder fährt. Fast wie an der Ostsee oder Nordsee. Wir fühlen uns jedenfalls sehr wohl!

Mit der Familie von Würzburg nach Lengerich zu ziehen, das zeigt eine Aufgeschlossenheit für Neues und eine große Offenheit. Was reizt Sie an der neuen Aufgabe?

Als ich 2013 von Pritzwalk nach Würzburg wechselte, wollte ich unbedingt in die Großstadt. Noch keine 30 Jahre und auf dem Land leben, das war für mich noch nicht denkbar. Nun habe ich zehn Jahre Großstadt hinter mir und konnte viele Erfahrungen sammeln. Es reifte der Wunsch nach einer großen A-Stelle. So kam es, dass ich mich hier beworben habe, denn in Lengerich bin ich zu 100% für die Gemeinde da und das gibt es fast gar nicht mehr. Was mich hier neben der Gemeindearbeit zusätzlich sehr reizt, ist die Möglichkeit von Aufführungen der großen Oratorien. In Würzburg waren nur die kleineren Chor- und Orchesterwerke möglich, z.B. Bachkantaten. Die Kirche war einfach zu klein. Und natürlich reizt mich immer das Kennenlernen von neuen Menschen. Das finde ich unglaublich spannend und bereichernd für den eigenen Horizont.

Haben die Chöre schon mit der Probenarbeit begonnen?

Ja, wir proben schon seit dem 8. August. Derzeit für meine Einführung am 27. August um 11 Uhr in der Stadtkirche. Danach geht es an die Vorbereitung für das Adventskonzert am 10. Dezember. Interessierte Sängerinnen und Sänger, sowie Bläserinnen und Bläser sind herzlich bei den Proben willkommen.

Haben Sie Ideen für musikalische Projekte, die Sie gern entwickeln wollen?

Ideen habe ich ganz viele. Welche sich davon wirklich umsetzen lassen, wird sich zeigen. Für die Kantorei habe ich auf jeden Fall das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach für 2024 im Blick. Außerdem träume ich schon länger von einem Generationenmusical, das heißt, es stehen nicht nur die Kinder auf der Bühne, sondern auch Mama, Papa, Oma und Opa.

Welche Hobbies haben Sie, falls Sie mal Zeit haben?

Wir fahren als Familie viel Rad und erkunden so unsere Umgebung. Die Kinder fahren sehr gern Lastenrad und genießen es, vom Papa durch die Natur gefahren zu werden. Ich habe dann die Picknicktasche dabei. Wenn wir mal etwas weiter wegwollen, dann sind wir im Camper unterwegs. Ansonsten koche und lese ich sehr gern.

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