Unsere aktuellen Nachrichten auf einen Blick

Mit starkem Armschlag den Immeln entlang - Elf Erlebnispädagog:innen zur Kanu-Fortbildung in Schweden unterwegs

Die Ev. Jugendbildungsstätte Tecklenburg und das Amt für Jugendarbeit boten im Juli acht Tage lang ausgebildeten Erlebnispädagog:innen die Möglichkeit, eine Wildnis- und Kanufortbildung zu machen. Die Erlebnispädagog:innen, die in den Jahren zuvor die Ausbildung an der JuBi Tecklenburg erfolgreich absolviert hatten, konnten nun ihr pädagogisches Repertoire auf und im Wasser erweitern.

Gemeinsam mit den beiden Anleitenden André Hagemeier und Marilena Bekierz machten sich insgesamt elf Teilnehmende mit zwei voll bepackten Bullis und jeder Menge Campingausrüstung auf die Reise von Travemünde nach Malmö. Von dort aus ging es über Nacht mit der Finnline-Fähre bis zum Halen Kanotcenter in das Immelngebiet am Olöfstrom, Schweden.

Inhalte der Fortbildung waren neben der Kanukunde und ausgewählten Survivaltechniken auch Elemente aus der Wildniskunde zur örtlichen Flora und Fauna. So übten die Erlebnispädagog:innen gemeinsam, wie man ein gekentertes Kanu erfolgreich bergen kann, ertrinkende Personen rettet, Feuer mit Notfallressourcen entfacht und einen geeigneten Schlafplatz für die Nacht sucht.

Abends am Lagerfeuer wurde gemeinsam gekocht, bei persönlichen Spiel- und Fragerunden klangen die Tage aus. Unterm Sternenhimmel in der Hängematte oder im Zelt ließen sich die teilweise trageintensiven Übergänge zwischen den einzelnen Seengebieten gut verkraften. Die tägliche Suche nach einem geeigneten Anlege- und Schlafplatz, sowie das Organisieren der Mahlzeiten und Trinkwasserstellen waren bewusst gewählter Bestandteile des Abenteuers. Der Gedanke, eine solche Reise selbstständig organisieren und anleiten zu können, fruchtete bei der Mehrzahl der Teilnehmenden. Für die erfolgreiche Durchführung waren mehrere Aspekte entscheidend: jede Menge Muskelkraft, um die voll beladenen Kanus über Waldwege und Stromschnellen zu tragen und so zum nächsten Übernachtungspunkt paddeln zu können. Die Solidarität zwischen den Teilnehmenden, sich gegenseitig zu unterstützten und einen gemeinsamen Rhythmus im Paddeln zu finden. Und der Wille, die Grenzerfahrung angesichts der schnell wechselnden Witterungsverhältnisse auszuhalten und die eigene Komfortzone zu erweitern. Die Teilnehmenden hatten zum Ende der Fortbildung gleich mehrere Highlights zu benennen: mit minimalistischem Gepäck unterwegs zu sein, sich auf die Grundbedürfnisse zu konzentrieren und sich mit der Natur der schwedischen Seenlandschaft verbunden zu fühlen.

 Text: Marilena Bekierz, JuBi.

 

Zurück