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Neujahrskonzert in der evangelischen Kirche Lengerich-Wechte - Schöne Klänge von Ulrike Lausberg und Jean-Christophe Robert

„Wir freuen uns, dass wir heute wieder ein wundervolles Neujahrskonzert in unserer evangelischen Bodelschwingh-Kirche veranstalten können“, sagte Johannes Helwig-Löllmann am Sonntagmorgen in Lengerich-Wechte. Der Vorsitzende des Trägervereins begrüßte dazu zahlreiche Besucher.

Sein Dank galt dem ehrenamtlichen Team, das alles liebevoll vorbereitet hatte. Mit erwartungsvollem Applaus begrüßten die Gäste die Organistin Ulrike Lausberg aus Tecklenburg und den renommierten Oboisten Jean-Christophe Robert aus der französischen Hauptstadt Paris.

Die Orchestersuite „Feuerwerksmusik“ ist eine der populärsten Schöpfungen von Georg Friedrich Händel. Mit der feierlichen Ouvertüre, zwei heiteren Menuetten sowie dem Satz „La Réjouissance“ eröffneten die Musiker temperamentvoll das Konzert. André Ost, Superintendent des evangelischen Kirchenkreises Tecklenburg, überbrachte Segenswünsche für das neue Jahr und las zur Einstimmung ermutigende Verse des Dichters und Theologen Jochen Klepper als Bitte um sicheres Geleit an Gottes Hand vor.

Musikalisch schlug das Konzert einen Bogen von der Weihnachtszeit über Neujahr bis zum Epiphaniastag, der an den Besuch der Heiligen Drei Könige bei Jesus an der Krippe erinnert. Durch die schöne Abwechslung von schnellen zu langsam-meditativen Passagen und von nachdenklichen zu heiter-fröhlichen Stücken entstand ein unübertrefflicher Hörgenuss. Ulrike Lausberg und Jean-Christophe Robert musizieren oft gemeinsam. Daher war eine starke Harmonie zu spüren, die durch das geistliche Geleit des Superintendenten und den Gemeindegesang noch verstärkt wurde.

Dass auch moderne Komponisten traditionelle Werke erschaffen, war in der melodiösen Dichtung „The Heart of Peace“ des Norwegers Mons Leidvin Takle zu erkennen. Der „Scherzwalzer“ von Dmitri Schostakowitsch zeigte im munteren Dreivierteltakt das unterhaltsame Talent des Schöpfers großer Sinfonien.

Camille Saint-Saëns war ein Wegbereiter der Moderne und das jüngste Wunderkind der Musikgeschichte. Aus seinem bekanntesten Werk - Der Karneval der Tiere - zog der elegante Schwan auf wogenden Wellen vorüber. „Let It Snow! Let It Snow! Let It Snow!“ schrieb Jule Styne 1945 an einem heißen Sommertag in Kalifornien in sein Notizbuch. In der Vertonung von Sammy Cahn wurde es zu einem Weihnachtsklassiker. Ulrike Lausbergs Orgelbearbeitung schickte mit dem Song die Besucher schwungvoll in den kalten Wintertag.

Zur ökumenischen Jahreslosung 2024 "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe" aus dem 1. Korintherbrief ließ André Ost den Kabarettisten und Buchautor Hanns Dieter Hüsch sowie die Menschenrechtsaktivistin Eleanor Roosevelt zu Wort kommen, die Nächstenliebe und gleiche Chancen für alle Menschen einforderten. Der Schriftsteller Pascal Mercier hat in seinem Roman „Nachtzug nach Lissabon“ philosophische Einsichten darüber veröffentlicht, was für ihn wichtig ist: die Erhabenheit von Kathedralen, leuchtende Kirchenfenster, rauschende Orgelklänge, betende Menschen und die mächtigen Worte der Bibel. André Ost gab die Wünsche als Impuls für das neue Jahr an die Konzertbesucher weiter.

„Möge uns allen ein Jahr gelingen, in dem viel Liebe ist!“, sagte er unter Bezug auf die Jahreslosung. Nach dem Vaterunser und Neujahrssegen dankten die Besucher allen Beteiligten mit langem Beifall für den wunderbaren Beginn des neuen Jahres. Die Musiker verabschiedeten sich mit der innigen Vertonung des Psalms 34 „Let Us Exalt His Name Together“ von Stuart Dauermann.

Text: Brigitte Striehn.
 

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