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Neustart des Musikworkshops mit Friedensliedern - Teilnehmende aus Hörstel, Recke und Ibbenbüren-Laggenbeck

Eigentlich haben die alljährlichen „Musikworkshops“ in der evangelische Kirchengemeinde Hörstel eine lange Tradition. Sänger und Instrumentalisten aus dem Kirchenkreis Tecklenburg sind eingeladen, gemeinsam zu proben und sich am Sonntag im regulären Gottesdienst (der dann als „Jugendgottesdienst“ gefeiert wird) zu präsentieren. Doch Corona unterbrach auch diese liebgewonnene Tradition.

Am vorletzten Maiwochenende wurde der „Musikworkshop“ wiederbelebt, diesmal zum Thema „Frieden“ und – konsequenterweise – mit einem „Friedensgottesdienst“ in der passenderweise auch „Friedenskirche“ genannten Hauptkirche der Gemeinde.

Gerade noch kurz vor dem ersten Lockdown, im Februar 2020, wurde der letzte Musikworkshop veranstaltet. 42 Teilnehmende waren es da, ein Höhepunkt in der Geschichte der Veranstaltung. Im Jahr 2021 dann: nichts. Doch das sollte 2022 anders werden, und sicherheitshalber wurde auch erst für Ende Mai geplant. Um gewisse Abstände zwischen den Musikern einhalten zu können und so das Risiko für die Beteiligten gering zu halten, verzichtete man auf allzu viel Werbung im Vorfeld. „Wir haben das jetzt nicht so gepusht“, erklärt Heinz-Gerd Wanning, der für die Gesamtleitung des Workshops zuständig war. Trotzdem blieb der Zulauf noch hinter den Erwartungen zurück, was Wanning auf Corona zurückführt: „Generell ist die Zurückhaltung noch spürbar.“ Das habe er auch bei seiner Arbeit festgestellt, so der für die Regionen West und Nord im Kirchenkreis Tecklenburg zuständige Jugendreferent: „Ich merke es generell in der Jugendarbeit, dass der Neustart schwierig ist.“ Die Gruppen seien alle sehr klein, berichtet Wanning. Chorleiterin und Organistin Olga Neugum, die sich die musikalische Leitung mit Peter Folwarczny teilte, hat noch etwas Anderes festgestellt: Es habe sich durchaus eine gewisse Trägheit breitgemacht, findet sie. Viele – auch junge Leute – hätten sich mittlerweile offenbar daran gewöhnt, mehr zu Hause zu bleiben beziehungsweise sich nicht mehr auf regelmäßige Termine festzulegen.

Letztlich waren es am Workshopwochenende dreizehn Teilnehmende im Alter zwischen zehn und 70 Jahren aus Hörstel, Recke und Ibbenbüren-Laggenbeck, die sich am Freitagnachmittag und Samstagvormittag zur Probenarbeit in der Hörsteler Kirche trafen. Der Samstagnachmittag gehörte dann ganz der Generalprobe, denn schließlich sollte am Sonntag ja alles gut funktionieren. Nicht nur die Teilnehmendenzahl des Workshops, sondern auch die Besucherzahl am Sonntag war überschaubar. „Wir wünschen uns sehr, dass der Musikworkshop im nächsten Jahr wieder in normaler Größenordnung stattfinden kann“, bringt es Heinz-Gerd Wanning auf den Punkt.

Spaß hatten die Workshopteilnehmenden aber auch bereits in diesem Jahr: Schon früh stand die bunte Mischung aus Friedensliedern fest – darunter beispielsweise Udo Lindenbergs „Wir ziehen in den Frieden“, Michael Jacksons „Heal the world“ und, natürlich, John Lennons „Imagine“. Klavier, Schlagzeug, Gitarren, Bass und Gesang – für alle Songs fand sich die passende Umsetzung.

Insbesondere die jungen, von Olga Neugum ausgebildeten Sänger und Sängerinnen überzeugten durch ihr Können und hatten erstmals die Chance, das Augenmerk ganz auf sich zu fokussieren: In den Vorjahren gab es jeweils altersgemischte Chöre, diesmal blieb alles im kleinen Rahmen mit lediglich fünf Singstimmen. Auf jeden Fall: Der Neustart ist gemacht!

Text: Claudia Ludewig

 

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