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Planung des Neubaus des Pauluskindergartens in Ibbenbüren nimmt Konturen an

Die Bausubstanz des evangelischen Pauluskindergartens in Ibbenbüren ist in die Jahre gekommen, und auch sonst entspricht das gut 50 Jahre alte Gebäude nicht mehr den aktuellen Anforderungen. Zwar gilt für die Einrichtung derzeit noch ein Bestandsschutz, doch bestehe dringender Handlungsbedarf, befand der Kindergartenausschuss schon vor längerer Zeit.

Hin und her habe man überlegt, wie man verfahren wolle, so Pfarrer Jörg Zweihoff, der den Paulusbezirk seelsorgerisch betreut. Ein Anbau? Keine so gute Idee, da die Auflagen dann für das Gesamtgebäude gelten würden, was sehr aufwändig zu realisieren wäre. Eine grundlegende Sanierung? Die schnitt im Vergleich fast genauso teuer ab wie ein Neubau. Also dann lieber gleich neu bauen und bei dieser Gelegenheit auch gleich vergrößern: „Es ist personell und betriebswirtschaftlich schwierig, eine zweigruppige Einrichtung zu betreiben“, beschreibt es Ralf Evers, der seit letztem Oktober Geschäftsführer des Kindertagesstätten-Verbundes des Evangelischen Kirchenkreises Tecklenburg ist und insgesamt 27 Einrichtungen betreut. Auch sei der Bedarf an Plätzen da; künftig soll es neben dem „klassischen“ Kindergartenalter vermehrt U3- und eventuell auch U2-Angebote geben.

Großes Glück haben die Verantwortlichen bei der Realisierung ihrer Pläne: Als die Besitzer der Firma Crespel & Deiters, die südöstlich des Kindergartens ein unbebautes, an diesem angrenzenden Grundstück ihr Eigen nennen, vom geplanten Kindergartenneubau hörten, entschlossen sie sich, diesem (und nur diesem) ein Stück Land zur Verfügung zu stellen. So soll – voraussichtlich ab Frühjahr oder Sommer dieses Jahrs, nachdem die Feinabstimmung mit dem Landesjugendamt erfolgt und der Bauantrag gestellt und genehmigt worden sind – entlang der Straße Im Lange Wieser Esch ein eingeschossiger Neubau (zum Teil auf dem Außengelände des Kindergartens) errichtet werden. Geplant ist, dass dieser spätestens zum Kindergartenjahr 2023/24, also zum August nächsten Jahres, in Betrieb gehen kann. Auf knapp 600 m² Gebäudefläche werden sich künftig drei Gruppenräume sowie die nötigen Nebenräume verteilen, alles eingeschossig und gut für alle Gruppenformen nutzbar.

Bis der Umzug erfolgen kann, bleiben die alten Räume in Betrieb: Das erspart ein aufwändiges und teures Provisorium. Später sollen der alte Kindergarten sowie die ehemalige Hausmeisterwohnung abgerissen werden, wobei die benachbarte Pauluskirche mit Gruppenraum zunächst erhalten bleibt; wo jetzt zwei Doppeltüren in verschiedene Richtungen führen, wird an der Verbindungsstelle abgemauert, so dass ein sauberer Abschluss am Bestandsgebäude entsteht. Auf der Fläche des dann ehemaligen Kindergartengebäudes sollen einige Parkplätze entstehen und ein Ausgleich für die für den Neubau verwendete Außenspielfläche.

Gebaut wird der Neubau von der Firma Su Casa aus Ladbergen; sie hat bereits Erfahrung im Bereich Kindergartenbau und finanziert auch das Gebäude, das anschließend an den Kindergartenverbund verpachtet wird. Durch das Kinderbildungsgesetz NRW, kurz KiBiz, gibt es einen Fixpreis für die künftige Miete. Das schaffe Sicherheit sowohl auf der Mieterseite als auch auf Seiten des Investors, der mit der evangelischen Kirche einen garantiert zahlungsfähigen Mieter erhalte, erläutert Ralf Evers.

Und so kann dann auch der Pauluskindergarten in Zukunft in Sachen kindgerechte Räumlichkeiten und moderne Optik mit den Einrichtungen in der Umgebung locker mithalten und diese sogar vielleicht noch in einem Punkt übertrumpfen: Eine so idyllische Außenanlage mitten im Grünen hat nicht jeder Kindergarten zu bieten.

Text: Claudia Ludewig

 

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