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Süß statt bitter

Die Orange mit dem lächelnden Gesicht erzählt in der St. Elisabethkirche Rheine im Rahmen eines Kinder - und Jugendgottesdienstes von ihrem Leben auf der Orangenplantage im Süden Kalabriens. Der Gottesdienst wurde von den Messdienern der Gemeinde gestaltet.

Die lächelnde Orange freut sich an den Bienen und Schmetterlingen auf der Orangen-plantage, aber insbesondere an den zufriedenen Gesichtern der Menschen, die die Orangen ernten.

Das ist bei der traurigen Orange anders. Auf sie wird viel Chemie gespritzt und zugleich können die Besitzer der Plantage den Arbeitern nur ganz wenig Lohn bezahlen, weil sie selbst von den großen Läden in Deutschland nicht gut bezahlt werden.

Mit diesem Gespräch der beiden Orangen endete in Rheine die diesjährige Aktion "Süß statt bitter". Erstmalig beteiligten sich die Messdiener der St. Elisabethgemeinde an der Aktion für faire Orangen. In zwei Treffen mit Pfarrerin i.R. Kerstin Hemker, der Botschafterin für Brot für die Welt, informierten sie und 150 Kinder sich über die schlechten Arbeitsbedingungen der Erntearbeiter. Dies sind oft illegale Flüchtlinge, die unter sklavenähnlichen Bedingungen auf den Plantagen arbeiten. Der Kreis Steinfurt unterstützte die Bildungsarbeit zu den fair gehandelten Orangen durch den Ankauf von 150 Heften über die Aktion "Süß statt bitter". Die Aktion wurde 2022 vom oikos-Institut für Mission und Ökumene ins Leben gerufen.

In über 7000 Haushalten verteilten die jungen Leute die Information und verkauften dann an einem Wochenende mehr als 150 Kilo Orangen. Kerstin Hemker dankte den Messdienern und Jugendlichen in der Jugendmesse für ihren Einsatz.

Neben den Messdienern beteiligten sich ev. und kath. Kirchengemeinden, die Fairtrade -Schulen, der Weltladen und die Steuerungsgruppe der Fairtrade-Stadt Rheine an der Aktion und genossen so fast zwei Tonnen faire Orangen.

Text: Kerstin Hemker

 

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