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Volles Haus und begeistertes Publikum beim Konzert des Unity-Chors in der Matthäuskirche Ibbenbüren

Die Liebe zum Singen hat sie zusammengeführt: Rund 100 Männer und Frauen der Evangelischen Studierendengemeinde (ESG) Münster treffen sich allwöchentlich zur gemeinsamen Chorprobe. Dabei setzt sich der Unity-Chor mit Sängern zwischen 18 und 38 Jahren ständig neu zusammen; in diesem Semester waren es zu drei Vierteln neue Mitglieder.

Das Ergebnis der mehrmonatigen Probenarbeit konnte sich aber hören lassen, davon durften sich am 27. Januar in der Matthäuskirche in Ibbenbüren-Bockraden zahlreiche Besucher bei einem Abschlusskonzert selbst überzeugen.

Gospel und Pop sind die Schwerpunkte der Chorarbeit, doch der Unity-Chor ist sichtlich kein normaler Unichor, sondern hat einen hörbar christlichen Bezug in Sachen Liedauswahl. Daher schaffte auch der Auftritt in der Kirche (vorausgegangen war ein erstes Konzert in der Epiphaniaskirche Münster) bei stimmungsvollem Licht genau das richtige Ambiente für die stimmstarken Sängerinnen und Sänger und ihre Chorleiterin Christina Golldack. Letzterer ist es übrigens zu verdanken, dass der Unity-Chor überhaupt nach Ibbenbüren kam: Jede Woche fahre sie zusammen mit Niklas Berger (Klavier) und Mario Lammers (Cajon) von Ibbenbüren nach Münster, erzählte sie. Warum nicht einmal andersherum den Chor in die heimatliche Matthäuskirche (hier findet seit dem Herbst eine lose Reihe von Konzerten statt) holen? Fast jedoch wäre dieser Plan am Bahnstreik gescheitert, denn ursprünglich war geplant, mit Bus und Bahn an- und abzureisen.

Doch in Ibbenbüren reagierte man schnell: Ein Bus wurde gechartert und mit Hilfe der Stiftung Evangelische Kirche in Ibbenbüren und des Fördervereins Matthäuskirche finanziert. Ein leckeres Essen gab es noch obendrauf. „Diese Gemeinde ist der Oberhammer!“, befand Christina Golldack angesichts von so viel Einsatz ganz begeistert und dankbar (schließlich wurde kein Eintrittsgeld für das Konzert erhoben, sondern um eine Spende am Ausgang für die Chorarbeit gebeten, die aber ausdrücklich NICHT für die Fahrtkosten verwendet werden soll).

Gelohnt hat sich der Aufwand – nicht nur für den Chor – allemal. Ein abwechslungsreiches Programm begeisterte die Zuschauer von den ersten Takten an, egal, ob ein schmissiger Gospel wie „Get together in the name of the lord“ oder Adeles ruhiger, dem Konzert auch seinen Namen gebender Titel „Easy on me“ angestimmt wurde. Mitklatschen, mitschnipsen oder -klopfen war ausdrücklich erbeten, später musste das Publikum sogar noch einen zweistimmigen Refraingesang bewältigen – Langeweile kam hier nicht auf, zumal Chorleiterin Golldack ihre Truppe fest im Griff hatte und die Sängerinnen und Sänger mit einer sehr sauberen und ausdrucksstarken Singweise überzeugten. Mehrere Solisten rundeten das etwa anderthalbstündige Konzert ab, in dessen Verlauf auch Christina Golldack selbst zum Mikrofon griff: „Ganz, ganz selten singe ich selbst mal im Chorkonzert“, betonte sie die Besonderheit dieses Auftritts. Belohnt wurde sie mit tosendem Applaus aus den eng besetzten Bankreihen, die an diesem Tag gar nicht genug Platz boten für all die Besucher und daher noch mit zahlreichen Stühlen ergänzt werden mussten.

Ganz viel Applaus gab es auch am Ende des Konzertes für alle Beteiligten und die leise Hoffnung, dass dies nicht der erste und letzte Besuch des Unity-Chores in Ibbenbüren gewesen sein möge.

Text: Claudia Ludewig

 

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