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Ev. Familienzentrum Ladbergen ist gut für die Zukunft gerüstet

Nach nur wenigen Wochen Bauzeit ist aus dem Erdgeschoss des evangelischen Gemeindehauses am Lenhartzweg eine Kindertagesstätte geworden, in der unter dem Dach des evangelischen Familienzentrums 35 Kinder in zwei Gruppen betreut werden.

Mit dem Umbau kann die politische Gemeinde die Forderung des Kreisjugendamtes Steinfurt erfüllen, zum gerade begonnenen Kindergartenjahr weitere Betreuungsplätze bereitzustellen. Und die evangelische Kirchengemeinde entspricht einer Beanstandung der kreiskirchlichen Verwaltung aus dem Jahr 2017, dass die Gemeinde in Relation zu ihren Gemeindegliedern und Finanzen knapp 400 Quadratmeter zu viel Raum habe. Mit der Baumaßnahme wurden also zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

„Das Gemeindehaus hat Räume, die zu weniger als 30 Prozent genutzt werden“, hatte der Presbyteriumsvorsitzende Martin Oelrich zu Beginn des Jahres eingeräumt und sich für den Umbau zur Kita stark gemacht. Trotz des Gegenwinds von einigen Ladbergern, die den Wegfall des alten, von vielen Gruppen genutzten Saals bedauerten.

„Es ist deutlich besser geworden, als ich es mir erträumt hätte“, sagt Oelrich heute, und auch Maja Hopfeld, Leiterin des Familienzentrums, ist begeistert von dem Ergebnis der Baumaßnahme. Aus dem eher düsteren Saal mit dem verblassenden Charme der 1970er Jahre sind helle und freundliche Räume geworden, in denen sich Kinder, Team und Eltern wohlfühlen werden, ist sie überzeugt. Sie zeigt auf die schöne Holzoptik des hochwertigen abriebfesten Vinylbodens mit Trittdämmung, die schallschluckende Akustikdecke und die vielen Details, die nicht nur gut aussehen, sondern auch die Nerven und die Gesundheit der Kinder und des Teams schonen sollen.

Martin Oelrichs Lieblingsraum ist der Schlafraum für die Jüngsten. Die Betten stehen unter Sandsteintafeln mit biblischen Motiven und Texten. „Die Kleinen schlafen sozusagen unter Gottes Schutz“, sagt er schmunzelnd. Er freut sich, dass die Tafeln, die früher versteckt im Saal hingen, jetzt gut zur Geltung kommen.

„Ein Wunder, dass wir pünktlich fertig geworden sind“, sagt Oelrich weiter. Das ist umso bemerkenswerter, weil der Kreis Steinfurt erst Anfang Juli die Genehmigung für den Umbau zur Kita erteilt hatte. Der Presbyteriumsvorsitzende weiß, dass „diese starke Leistung“ zum einen der guten Kooperation zwischen der kommunalen Verwaltung und der evangelischen Gemeinde, zum anderen den überwiegend lokalen Unternehmen und Partnern zu verdanken ist, die Hand in Hand gearbeitet haben.

Die neue Kita ist gut für die Zukunft gerüstet. „Die Einrichtung kann zum Spielplatz hin kostengünstig um die Räume für eine Gruppe erweitert werden“, stellen Maja Hopfeld und Martin Oelrich fest. Wohl wissend, dass weitere Kindergartenplätze in Ladbergen dringend benötigt werden.

Apropos Außengelände: Der Garten der Einrichtung kann sich sehen lassen. Zwischen 3000 und 4000 Quadratmeter groß schätzt ihn Oelrich. Dort werden die Kinder ausreichend Platz zum Toben und Spielen haben. Dass es aus den Gruppenräumen einen direkten Zugang zum Spielplatz gibt, versteht sich von selbst. Er ist sehr zufrieden, dass Kirchengemeinde und kommunale Verwaltung den Weg gemeinsam beschritten haben. Es sei eine rentable Entscheidung für das Presbyterium gewesen. Auch die politische Gemeinde spare Geld, denn sie hätte die Rechnung für eine Übergangsbetreuung in Containern zahlen müssen, weiß er.

Hinzu komme, dass das evangelische Gemeindehaus nach wie vor in christlicher Weise, nämlich als christlicher Kindergarten genutzt werde, betonen Maja Hopfeld und Martin Oelrich.

Text: Dietlind Ellerich

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