Unsere aktuellen Nachrichten auf einen Blick

Jetzt ist die Zeit - Visitationsteam gibt Empfehlungen an die Ev. Kirchengemeinde Neuenkirchen-Wettringen

Der 38. Deutsche Evangelische Kirchentag in Nürnberg (7. – 11. Juni 2023) steht in diesem Jahr unter der Losung „Jetzt ist die Zeit“ (Mk 1,15). Die Losung steht passgenau für die Empfehlungen, die das Visitationsteam des Kirchenkreises Tecklenburg dem Presbyterium der Ev. Kirchengemeinde Neuenkirchen-Wettringen nach Abschluss der Visitation zur Weiterarbeit mit auf den Weg gibt.

Die Losung steht für den Wandel und für neue Wege. Vom 26. Februar – 2. März war das Visitationsteam, bestehend aus Mitgliedern des Kreissynodalvorstands (KSV) und Fachleuten aus unterschiedlichen Arbeitsbereichen sowie der Verwaltung, in der ganz im Westen des Kirchenkreises gelegenen Gemeinde zu Gast und führte ausführliche Gespräche mit den Verantwortlichen. Darüber hinaus standen Begegnungen mit den örtlichen Schulen, mit den katholischen Pfarrern der beiden Nachbargemeinden St. Anna und St. Petronilla sowie den Bürgermeistern Wilfried Brüning (Neuenkirchen) und Berthold Bültgerds (Wettringen) auf der Agenda.

Das Fazit der Visitation: Die ev. Kirchengemeinde Neuenkirchen-Wettringen ist lebendig, sie hat engagierte Ehrenamtliche und macht eine gute Jugend-, Kindergottesdienst- und Konfirmanden-Arbeit. Der Neuansatz in der Jugendarbeit trägt erste Früchte: Gerade ist ein neuer Jugendtreff erfolgreich gestartet. Ein Projektchor ist in Planung. Auch die Ökumene vor Ort, die Zusammenarbeit mit den örtlichen Schulen sowie die Öffentlichkeitsarbeit sind gut aufgestellt.

„Die Visitation war inspirierend und ermutigend“, so das Resümee von Superintendent André Ost. „Hier in der Kirchengemeinde ist eine Aufbruchstimmung und Dynamik erkennbar. Das habe ich mit Freude gesehen.“ Andererseits, so betont er, blicke die Gemeinde auch mit einem gesunden Realismus in die Zukunft. Das Visitationsteam spricht der Gemeinde viel Anerkennung für die Aufbrüche in der Gemeindearbeit aus. Es zeigte sich sehr beeindruckt davon, dass das Presbyterium schon frühzeitig die Gemeindeberatung der Landeskirche in Anspruch genommen hat, um die notwendigen Weichen für die Zukunft zu stellen. Das Visitationsteam empfiehlt der Gemeinde, schon jetzt in der Übergangsphase bis zum Ruhestand von Gemeindepfarrer Dietrich Wulf im Oktober 2024, Lösungen zu erarbeiten, die anschließend greifen können. Vor dem Hintergrund der künftigen Entwicklungen befasst sich ein Zukunftsteam mit Fragen der inhaltlichen und strukturellen Gestaltung der Gemeinde. Zukünftig wird der Gemeinde nur noch eine halbe Pfarrstelle zur Verfügung stehen. Ein Kooperationsrat, der sich in der Kirchenkreisregion West (Neuenkirchen-Wettringen, Rheine-Jakobi, Rheine-Johannes und Hörstel) mit Fragen der regionalen Zusammenarbeit befasst, wird sich neben der Frage der Ausgestaltung des Pfarrdienstes auch mit der Perspektive der Verwaltungsarbeit in der Region befassen.

Gegenüber dem Presbyterium erinnerte das Visitationsteam in seinem Abschlussfazit an das Motto der diesjährigen Fastenaktion „7 Wochen ohne“, die unter dem Motto „Leuchten! – 7 Wochen ohne Verzagtheit“ steht: „Wir haben in dieser Gemeinde viel Licht und nur wenig Verzagtheit gesehen. Das macht Mut für den weiteren Weg.“  

Text: Christine Fernkorn 

 

Zurück