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Laggenbecker Lichterweg lädt zum Spaziergang ein

Weihnachten? Wird dieses Jahr definitiv anders als sonst. Und auch in der Adventszeit heißt es verzichten: Auf Budenzauber und vorweihnachtliche Konzerte, auf Backaktionen in größerer Freundesrunde – und in Ibbenbüren-Laggenbeck auch auf den seit vielen Jahren erfolgreichen und beliebten „Lebendigen Adventskalender“, kurz „LAK“ genannt.

Nun ja, fast, denn die Organisatorinnen des LAK mochten auch in diesem so merkwürdigen Jahr nicht so ganz auf ihr liebgewonnenes Projekt verzichten und gestalteten dieses kurzerhand coronakonform um.

Doch der Reihe nach. Während der ersten Jahreshälfte gab es zunächst noch die Hoffnung, den „Lebendigen Adventskalender“, seit anderthalb Jahrzehnten in ökumenischer Eintracht organisiert, in gewohnter Weise durchführen zu können. Aber schon beim sommerlichen Treffen im Juni schwante den Organisatorinnen – Antje Rößler, Britta Luck, Caroline Brömmelkamp, Sonja Wilke-Abt, Karin Sehliger und Daniela Nachtigall: Das wird diesmal nichts! Also beschloss man zunächst, die Aktion in diesem Jahr ausfallen zu lassen, doch das behagte den sechs Frauen so gar nicht. Also wurde überlegt, was als Lückenfüller zu Coronazeiten machbar schien: Die eigentlichen Hauptelemente wie Musik, Geschichten etc. durften nicht stattfinden, denn hier kamen in der Vergangenheit einfach zu viele Menschen zusammen - allein 1700 während der vergangenen LAK-Saison.

Dafür steht diesmal das „Beiwerk“ im Mittelpunkt: Liebevoll weihnachtlich dekorierte und beleuchtete Fenster, die allesamt zum 1. Dezember fertig gestaltet sein sollten und ab dem jeweiligen Datum – dieses findet sich als Zahl auf dem Fenster – auch beleuchtet werden, und zwar bis zum 6. Januar, dem Heilige-Drei-Könige-Tag. Und auch ein Buchstabe ist diesmal Bestandteil eines jeden Fensterbildes: Zusammengepuzzelt ergibt sich hier die Lösung für ein Gewinnspiel. Denn das ist neu in diesem Corona-Jahr: Wurden sonst Spenden gesammelt für ein Projekt in Laggenbeck, wird diesmal um Spenden gebeten für Gewinnspielpreise. Diese werden am 6. Januar unter all Jenen ausgelost, die bis zum 3. Januar ihren Gewinnspielcoupon mit der richtigen Lösung in einen der Briefkästen an den Laggenbecker Gemeindehäusern eingeworfen haben.

Teilnehmer für den „Lichterweg“ waren schnell gefunden: Die neun Familien und Gruppen, die sich bereits zum Sommer hin angemeldet hatten, sind auch bei der Alternative dabei. Außerdem wurden alle Gastgeber der vergangenen 15 Jahre angeschrieben, und bereits nach zwei Wochen waren alle Termine vergeben und einige Interessenten bekamen sogar eine Absage. Trotzdem wolle man hier kein dauerhaftes „Konkurrenzprogramm“ aufmachen, betont Antje Rößler, „dafür ist das zu viel Arbeit“. Es wird also bei einer einmaligen, coronakonformen Aktion bleiben – vorausgesetzt, im nächsten Jahr ist wieder (hoffentlich) ein normaler LAK möglich.

Denn trotz aller Bereitschaft, ein Fenster zu gestalten, blieb für das Organisationsteam noch eine Menge zu tun: In und um Laggenbeck finden sich die einzelnen Stationen; das Freibad ist dabei, ebenso die Grundschule, der evangelische Johanneskindergarten, ganz viele Familien, eine Schafswiese, und einmal geht es sogar hinaus zu einer Waldkapelle. Das seien etliche Kilometer, erzählen Antje Rößler, Britta Luck und Karin Sehliger, daher empfehlen sie, die von ihnen mühsam ausgetüftelte Runde auf mehrere Spaziergänge aufzuteilen. Schließlich sind ja sowieso noch nicht alle Fenster von Beginn an erleuchtet, und ein kleiner Verdauungsgang an Weihnachten oder rund um Silvester bietet sich da bestens an, um die Gewinnspielbuchstaben zusammenzutragen. Flyer bzw. Plakate zum Abfotografieren gibt es in mehreren Laggenbecker Geschäften, außerdem finden sich die Informationen unter Anderem auch zum Download auf der Homepage der Kirchengemeinde.

Zwischen 16 und 21 Uhr erstrahlen die Fenster jeweils im Lichterglanz; den Abschluss machen – wie auch beim LAK – die beiden Kirchen im Ortsteil. Für die evangelische Johanneskirche ist dabei an Heiligabend ein Alternativprogramm draußen vor der Kirche geplant. Stand der Planungen in der Johanneskirche zum jetzigen Zeitpunkt: An Heiligabend soll es um 14.00/15.15/16.30 Uhr einen Gottesdienst mit Krippenspiel zum Mitmachen geben, um 18.00 Uhr eine Christvesper und um 22.00 Uhr Gottesdienst "mit den Hirten am Lagerfeuer".

Es wird keine Sitzplätze geben, aber Sitzmöglichkeiten dürfen gerne mitgebracht werden.

Gebeten wird um eine Anmeldung zu den Gottesdiensten im Gemeindebüro bis zum 16. Dezember 2020 per Mail, Telefon oder Post. Auch für alle, die nicht kommen können oder wollen, soll es ein Angebot geben; die Planungen hierfür laufen.                     

Text: Claudia Ludewig

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