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Nahost-Konflikt: Westfälische Kirche veröffentlicht Orientierungshilfe

Die Evangelische Kirche von Westfalen will mit einer Orientierungshilfe zur Versachlichung der Debatte über den neu entflammten Nahost-Konflikt beitragen. Der Terroranschlag der Hamas am 7. Oktober gegen Israel bewege viele Menschen und habe das gesellschaftliche Klima verändert, erklärte das Oikos-Institut der westfälischen Kirche jetzt in Dortmund.

Jüdinnen und Juden in Deutschland hätten wieder Angst vor Hetze, Hass und Gewalt. Islamfeindliche Tendenzen nähmen zu. Die online veröffentliche Broschüre „Der Terrorangriff der Hamas auf Israel - Der Krieg im Nahen Osten und die Folgen“ solle hier ein differenziertes Gesamtbild des Konfliktes vermitteln und gleichzeitig Aktivitäten für Frieden und Menschenrechte unterstützen.

Kirchenkreise und Gemeinden könnten das 14-seitige Papier nutzen, um zu einer eigenen Urteilsbildung im Blick auf die Eskalation im Nahen Osten zu kommen, hieß es. Das Oikos-Institut für Mission und Ökumene hat die Orientierungshilfe in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Akademie im Institut für Kirche und Gesellschaft mit Sitz in Schwerte erarbeitet.

„Es ist es schwierig, die richtigen Worte zu finden, um auf den Terror und Krieg in Nahost in der Öffentlichkeit zu reagieren, auch im Wissen um mögliche Ursachen und Folgen dieses Konfliktes, die nach einer differenzierten Wahrnehmung verlangen. Viele Menschen fühlen sich dadurch verunsichert“, schreiben der Friedensbeauftragte der westfälischen Kirche, der Bielefelder Superintendent Christian Bald, und der landeskirchliche Ökumene-Dezernent, Landeskirchenrat Albrecht Philipps, im Vorwort der Broschüre. Es komme nun darauf an, dass sich Christinnen und Christen in die öffentliche Diskussion einbringen. Dabei gelte es Haltung zu zeigen, für Frieden, humanitäre Verantwortung und Menschenrechte einzutreten, betonen die Theologen. Der Spirale der Gewalt und des Hasses müsse etwas entgegengesetzt werden.

Bald und Philipps erinnerten an die doppelte Verbundenheit der Kirche mit den Menschen in Israel und den palästinensischen Gebieten. „Es bleibt die Aufgabe, in Kontakt zu bleiben, für sie zu beten und sie zu unterstützen, wo sie sich weiterhin für Dialog und Frieden einsetzen und für humanitäre Hilfe für die Opfer von Terror und Krieg.“

Die Broschüre kann auf der Homepage des Oikos-Instituts heruntergeladen werden: https://www.oikos-institut.de/der-terrorangriff-auf-israel-und-die-folgen/

Text: epd

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Erstellungsdatum: 16.11.2023