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"Seine kirchenmusikalische Arbeit hat in den Kirchenkreis ausgestrahlt" - Dank an Christoph Henzelmann für sein engagiertes Wirken

In Pandemiezeiten ist alles anders, auch die Verabschiedung von Kantor Christoph Henzelmann, der nach 25-jährigem Dienst in der Kirchengemeinde Lengerich am 31. Januar seinen letzten Arbeitstag hatte. „Wir können noch keinen Dankgottesdienst für Christoph Henzelmanns Dienst in Präsenz mit Gästen und Wegbegleitern in Lengerich feiern“, bedauerte Pfarrerin Sigrid Holtgrave, die Vorsitzende des Presbyteriums im Online-Gottesdienst aus der Ev. Stadtkirche. „Aber das holen wir nach“, ist sie sich sicher. Der ausführliche Dank folge zu einem späteren Zeitpunkt.

„Heute, am letzten Arbeitstag möchte ich kurz, aber von Herzen, im Namen der Kirchengemeinde hier im digitalen Gottesdienst unserem A-Kantor Christoph Henzelmann Dank sagen für seine segensreiche 25-jährige hauptamtliche musikalische Tätigkeit in unserer Kirchengemeinde Lengerich“, so die Pfarrerin. „Durch Christoph Henzelmann konnten die Gemeinde und sehr viele Menschen aus anderen Orten Orgelwerke in Konzerten und in Gottesdiensten hören. Gerne von Johann Sebastian Bach, den er sehr mag, dazu Orgelliteratur der Romantik und manch anderer Komponisten. Die 2002 restaurierte große „Breidenfeld-Klais-Orgel“ das große instrumentale Schmuckstück unserer Stadtkirche, bringt Christoph Henzelmann virtuos zum Klingen, genauso wie die Orgel in der Sakristei und die kleine Orgel im Chorraum der Stadtkirche“, betonte sie.

Viele Jahrgänge von Kindern und Jugendlichen hätten durch den Kantor in der Sing- und Chorschule das präzise Singen gelernt. Bei den Auftritten der Kurrende und des Jugendchors unter seiner Leitung in Gottesdiensten und Konzerten seien die Zuhörenden gleichermaßen beeindruckt wie gerührt gewesen von der Qualität und dem Können der Kinder und Jugendlichen, so die Presbyteriums-Vorsitzende weiter.

Höchst anspruchsvolle, abwechslungsreiche kirchenmusikalische Arbeit auf hohem Niveau

Das gleiche gelte für Christoph Henzelmanns Leitung der Ev. Kantorei und des Motettenchors. Beeindruckend aufgeführte Oratorien und Chorkonzerte erfreuten die Zuhörerschaft seit 1996. Henzelmann habe über die Jahrzehnte höchst anspruchsvolle, abwechslungsreiche kirchenmusikalische Arbeit auf hohem Niveau garantiert. Dafür stehe er in der Kirchengemeinde Lengerich, in der Lengericher Kulturszene und darüber hinaus. Dafür danke ihm die Kirchengemeinde aufs herzlichste. 

Mit dem Orgelfinale eine Veranstaltungsmarke gesetzt

Von der Orgelbank der Breidenfeld-Klais-Orgel überbrachte Superintendent André Ost Grüße des Kirchenkreises : “Es ist ein Genuss, wenn jemand die Orgel, die Königin der Instrumente, so virtuos zu spielen weiß wie Christoph Henzelmann“, unterstrich er. In unzähligen Gottesdiensten, zu Konzertanlässen und für CD-Aufnahmen habe Christoph Henzelmann diese Orgel zum Klingen gebracht und dabei sein großes Können gezeigt. „Mit dem Orgelfinale am Silvesterabend, insgesamt 20-mal aufgeführt, hat er sogar eine richtige Veranstaltungsmarke gesetzt“, betonte der Superintendent.

Musik als Pfund der kirchlichen Arbeit

„Die Arbeit von Christoph Henzelmann war über 25 Jahre immer von einer besonderen Qualität gekennzeichnet. Das hat dieser Kirchengemeinde gutgetan. Es hat aber auch eine große Ausstrahlungskraft gehabt für die ganze Region“, ist sich Ost sicher. „Für den Kirchenkreis Tecklenburg war Christoph Henzelmann eine der vier hauptamtlichen Säulen in der kirchenmusikalischen Arbeit“, so Ost weiter. Eine gute Vernetzung der Hauptamtlichen sorge dafür, dass auch die umliegenden Gemeinden davon profitieren könnten. Dies sei vielfach erlebbar gewesen, etwa bei regionalen Chorsonntagen oder den Fortbildungen für nebenamtliche Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker, an denen sich Christoph Henzelmann beteiligte. André Ost dankte ihm im Namen des Kirchenkreises. „Seine Arbeit hat ausgestrahlt. Hier in dieser Kirche, aber auch für unseren Kirchenkreis“, machte er deutlich. Er wünschte dem Kantor einen gesegneten Ruhestand, noch die ein oder andere musikalische Herausforderung, die ihm die Schaffensfreude erhält und das beruhigende Gefühl, dass seine Arbeit gut weitergeführt wird.

Text: Christine Fernkorn

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