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Zum Rücktritt von Annette Kurschus

Am Montag, 20. November, ist die Präses der westfälischen Landeskirche und Ratsvorsitzende der EKD, Annette Kurschus, mit sofortiger Wirkung von allen ihren kirchlichen Ämtern zurückgetreten.

Hintergrund sind die Missbrauchsvorwürfe gegen einen früheren Mitarbeiter aus dem Kirchenkreis Siegen, in dem Annette Kurschus früher als Pfarrerin und Superintendentin tätig war. In den letzten Tagen haben sich über die Medien Vorwürfe verbreitet, Annette Kurschus sei bereits seit über zwei Jahrzehnten über die Missbrauchsfälle unterrichtet gewesen und habe es versäumt, dagegen vorzugehen.

Vor diesem Hintergrund sah die Präses das Vertrauen in ihre Person und ihre Ämter nachhaltig beschädigt. Sie ist zurückgetreten, um das notwendige Vertrauen in die Aufarbeitung von Fällen sexuellen Missbrauchs in unserer Kirche nicht zu untergraben.

Den Wortlaut ihrer persönlichen Erklärung vom 20. November finden Sie hier:

https://www.evangelisch-in-westfalen.de/aktuelles/detailansicht/news/rueckzug-aus-allen-aemtern/

In einer Nachricht an die Gemeinden des Kirchenkreises Tecklenburg schreibt Superintendent André Ost dazu: „Für unsere westfälische Kirche ist der Rücktritt von Annette Kurschus zweifellos ein großer Verlust. Sie hat in den fast zwölf Jahren ihrer Amtszeit vor allem durch ihre einfühlsamen, inhaltsstarken und sprachgewaltigen Predigten eine große Wirkung erzielt.“  

In ihrer westfälischen Heimatkirche habe sie immer einen großen Rückhalt gehabt, so André Ost weiter. „Ich persönlich bedaure ihren Rückzug sehr, denn es hat uns gutgetan, eine so profilierte Anwältin unserer Kernsache, nämlich der Verkündigung des Evangeliums, an der Spitze unserer Landeskirche zu haben“, betont er.

 

 

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